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Die Pfarrkirche St. Vinzentius in Oberaußem


Die Pfarrkirche St. Vinzentius ist mit ihrem 56 m hohen Turm ein weithin sichtbares Wahrzeichen von Oberaußem.


Es handelt sich um eine dreischiffige Basilika, die aus in Oberaußem gefertigten Backsteinen gebaut wurde. Grundsteinlegung war am 1. September 1878 unter dem Pfarrer Theodor Richartz. Architekt war August Lange. Die Einweihung der Kirche erfolgte am 26. Mai 1881. Die feierliche Konsekration folgte erst einige Jahre später, durch den Weihbischof Dr. Antonius Fischer am 13. Oktober 1889.


Mehr zur Pfarrkirche kann man in der Chronik zum 100-jährigen Kirchenbestehen von Christian Kemmerling erfahren.

 

Unter der Beschreibung der Denkmäler der Stadt Bergheim findet man nachfolgenden Text zur Kirche:

0150: Kath. Pfarrkirche St. Vinzentius Richartzstr., Bergheim-Oberaußem, incl. Historische Ausstattung. 1878-81, Architekt August Lange; 3-schiffige Backsteinbasilika mit eingestelltem, 4-seitigem Westturm mit 8-seitiger, verschieferter Haube und 5-seitig geschlossenem Chor; Sakristeianbauten in den Zwickeln von Seitenschiffen und Chor, Chorfenster, Obergadenfenster und Seitenschifffenster durchweg 2-bahnig mit Werksteinmaßwerk und Vierpaßoberlichtern; Gliederung durch 2-fach gestufte Strebepfeiler, Traufgesims mit rautenförmigen Flächenmosaik aus Backstein, das gleiche Motiv als Sohlbankgesims am Chor; umlaufend abgesetzter Sockel mit Sandsteinabdeckung, flankierende rautenförmige Felder neben den Fenstern, Eingänge mit profilierten Werksteingewänden am südlichen und nördlichen Seitenschiff; Westturm 4-geschossig, die 3 unteren Geschosse an jeder Ecke durch gestufte Strebepfeiler verstärkt, an der Südseite ein über das Seitenschiff bis ins 3. Geschoss hinaufragender, 3-seitig geschlossener Treppenhauserker; spitzbogiger, übergiebelter Westeingang mit Maßwerkoberlicht, flankierenden Säulen und 2 flankierenden spitzbogigen Nischen; Giebel mit abschließender Kreuzblume, darüber ein großes, 3-bahniges Maßwerkfenster; im 2. OG spitzbogige Wandfelder mit Lichtschlitzen, im Glockengeschoss an allen Seiten ein großes Rechteckfenster in spitzbogigem Feld, flankiert von 2 niedrigeren, gleich gestalteten Wandfeldern mit Lichtschlitzen; das abschließende Gesims mit Rundbogenfries, und einem rautenförmigen Flächenmosaikband; ein Ort Außem schon früh bekannt, im späten Mittelalter in Ober- und Niederaußem unterschieden; 1906 eine Kapelle erwähnt, seit 1386 Patronat an die Abtei Kornelimünster; im 16. Jh. teilweise von Bergheim und von Niederaußem abhängig, seit 1676 eigener Pfarrbezirk unter dem Patronat der Abtei Kornelimünster; die alte Kirche auf dem heutigen Friedhof 1878 abgerissen, Neubau an anderer Stelle 1878-81 nach Plänen von August Lange; zur Ausstattung gehören Teile der einheitlichen, neugotischen Ausstattung, nach 1880; 12 Kirchenbänke, 18. Jh.; Gottvater vom Hochaltar der alten Kirche, Halbfigur, Holz, farbig gefasst, ca. 25 cm.., 18.Jh.; Hl. Vinzenz, Holz, farbig gefasst, ca. 100 cm, vollplastisch; Hl. Franziskus, Holz, farbig gefasst, ca. 120 cm und Hl. Antonius von Padua, Holz, farbig gefasst, ca. 120 cm; 18. Jh., aus dem Franziskanerkloster Bethlehem; Bedeutend für die Geschichte des Menschen.

 

Am 13. April 1992 wurde die Kirche durch ein schweres Erdbeben stark beschädigt. Da auch das Gewölbe betroffen war, galt sie als einsturzgefährdet und mußte geschlossen werden. Es erfolgte darauf eine Grundsanierung aller Gebäudeteile und des Kirchenvorplatzes. Nach einer fast sechsjährigen Sanierungszeit, in der Baukosten von fast 7 Mio DM angefallen waren, wurde die Kirche zu Pfinsten 1998 feierlich von der Gemeinde wieder übernommen. Es gab eine Festwoche vom 30. Mai bis 13. Juni, zum Abschluß der Sanierungsmaßnahmen und zum gleichzeitigen 120-jährigen Datum der Grundsteinlegung.