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Dr. med. Wilhelm Raab

 

Nach dem 2. Weltkrieg siedelte Dr. med. Wilhelm Raab von Bonn nach Oberaußem um. In den Jahren von 1947 bis 1979 praktizierte er hier als Allgemeinmediziner. Er war der erste, direkt im Ort Oberaußem wohnende und praktizierende Landarzt.

Zunächst richtete er seine Praxis auf der Abts-Acker-Straße ein. 1954 erfolgte die Verlegung der Praxis in sein neu erbautes Eigenheim, in Oberaußem, Am alten Hof 2.

Der Kreis seiner Patienten reichte schnell weit über die Grenzen von Oberaußem hinaus. Bis in die Orte Glessen, Fliesteden, Büsdorf, Niederaußem und Rheidt-Hüchelhoven führte er Hausbesuche durch. In den Anfangsjahren benutzte er dazu ein vom RWE gesponsertes Herrenfahrrad.

Dank seines Könnens und der ständigen Präsenz im Ort, verdiente Dr. Wilhelm Raab sich Sympathie, Respekt und Dankbarkeit in der Bevölkerung.

Im Jahre 1979 übergab er die Praxis an Dr. Klein und verabschiedete sich in den Ruhestand. Bereits ein Jahr später verstarb er an einem akutem Herzleiden.


Er wurde auf dem Oberaußemer Waldfriedhof beigesetzt. Seine Grabstätte zierte ein, aus einem, im Braunkohlentagebau Fortuna-Bergheim gefundenen, von der Firma Rheinbraun zur Verfügung gestelten, mächtigen Naturstein (Findling) gefertigter Grabstein. Die Beschriftung und eine, den Beruf des Verstorbenen kennzeichnende Verzierung des Steines, ein Äskulapstab (von einer Schlange umwundener Stab), bestanden aus broncenen Elementen.


Nachdem die Grabstelle von Dr. Raab auf dem Oberaußemer Waldfriedhof abgelaufen war, langsam aber sicher verwilderte und seine Angehörigen kein Interesse an einer Verlängerung zeigten, stand die Einebnung an, was aber bei vielen Menschen innerhalb der Ortsbevölkerung zu Unverständnis führte. Daraufhin schlug seine einstige, langjährige Mitarbeiterin Marlies Bresser geb. Schulz dem Stadtteilforum vor, den schönen Grabstein zu erhalten und diesen für eine öffentliche Gedenkstätte auf dem Oberaussemer Waldfriedhof zu verwenden.

Die Mitglieder des Forums stimmten dem Vorschlag zu und machten ein Projekt „Gedenkstätte Dr. Raab“ daraus. Marlies Bresser übernahm die Projektleitung.

 

Nach mehreren Gesprächen mit seinem Sohn, dem Ortsapotheker Wilhelm Raab jun., erhielt das Stadtteilforum-Oberaußem die Genehmigung der Familie Raab, das Projekt "Gedenkstätte D. Raab" durchzuführen.

 

Am 7.09.2011 fand ein Gespräch mit dem Betreuer des Friedhofes Herrn Josef Hardt, dem Ortsbürgermeister Willi Weck und Frau Marlies Bresser statt, in dem alle Einzelheiten erörtert wurden. Man einigte sich darauf, daß die Gedenkstätte auf dem Waldfriedhof, neben dem Hochkreuz, kostenfrei für die Stadt Bergheim entstehen sollte.

 

Mit Schreiben v. 27.11.2011, beantragte Hans Griese, damaliger 1. Sprecher des Stadtteilforum-Oberaußem, bei der Stadt Bergheim, die Gestaltung einer Erinnerungsstätte für Dr. med Wilhelm Raab. Siehe:Projekte 2012 Einnerungen an Dr. W.Raab

 

Nach Vorliegen der Genehmigung der Stadt Bergheim, wurde das Projekt, unter Verwendung des Grabsteins der inzwischen eingeebneten Ruhestätte, 2013 auf dem Oberaußemer Waldfriedhof umgesetzt.

Leider war der Grabstein von Dr. Raab beschädigt. Maßgebliche Teile der bronzenen Grabsteinverzierung waren von Metalldieben gewaltsam heraus gebrochen worden, so daß vor der Verwendung als Gedenkstein eine Restaurierung erforderlich wurde.

Der restaurierte Gedenkstein wurde dann links neben dem Hochkreuz auf einer freien Rasenfläche aufgestellt.

Die Kosten der Restaurierung sowie die Kosten für das Fundament wurden vom Stadtteilforum-Oberaußem getragen

 

Die Einweihung der Gedenkstätte fand am 28.09.2013 statt. Eine große Anzahl ehemaliger Patienten und Bürger des Ortes Oberaußem, der Ortsbürgermeister Willi Weck und Fahnenabordnungen einiger Ortsvereine waren gekommen und gaben der Feier einen würdigem Rahmen.

Monsignore und Kreisdechant Achim Brennecke sowie sein evangelischer Kollege Pastor Matthias Bertenrath, segneten gemeinsam die neue Gedenkstätte.