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Die Grube Fortuna Nord

Die Brikettfabrik Fortuna-Nord mit der Grube Fortuna-Nord, später entstand hier der Aufschlußgraben für den Kohlebunker-Bereich Tagebau Fortuna-Garsdorf, Oktober 1951. Am Bildrand rechts die beiden Eimerkettenbagger Nr. 190 und 192, Bildrand links unten der Montageplatz des Schaufelrad-Baggers Nr. 201
Der Grubenbereich Fortuna-Nord nach Einstellung der Kohlegewinnung 1954

Innerhalb des Abbaufeldes Fortuna-Garsdorf lag auch die ehemalige Grube Fortuna-Nord. Sie war 1939 zur Kohleversorgung der 1941 in Betrieb gegangenen Brikettfabrik Fortuna-Nord aufgeschlossen worden.

Aufgrund der Beeinträchtigungen durch den II W.K. erfolgte die Kohlegewinnung aber erst nach Kriegsende.

In diesem kleinen Tagebau waren die beiden Eimerkettenbagger Nr. 190 und 192 im Einsatz. Beide Geräte wurden auch noch im neuen Tagebau Fortuna-Garsdorf eingesetzt. Mit diesen Geräten wurde von 1956 bis 1960 der Geländebereich der heutigen Kohlevorratsgräben zur Versorgung des Kraftwerks Niederaußem und der Brikettfabrik Fortuna-Nord erstellt. Der Bagger 190 wechselte 1959 zur Grube Fortuna alt. Das Gerät 192 wurde verschrottet.

In der Grube Fortuna-Nord war 1951/52 der erste größere Schaufelradbagger gebaut worden. Der Bagger 201 hatte eine Tagesleistung von 30.000 fm³.  Nach seiner Fertigstellung war er an Oberaußem vorbei zum Tgb. Fortuna alt überstellt worden. Dort arbeitete das Gerät bis 1959. Nachdem er zurück zum Tagebau Fortuna-Garsdorf kam, arbeitete er dort an verschiedenen Einsatzorten (Kohle, Lößbetrieb) bis zum Juni 1985. Nach ca. 33 Betriebsjahren wurde der 1. Schaufelradbagger der Fortunabetriebe verschrottet.

An diesen Bagger hat der Verfasser dieser Ausarbeitung recht gute Erinnerungen. Auf dem Bagger 201 sammelte er von 1962 – 1966 Betriebserfahrungen als selbständiger Elektriker. Auch die damals im Bergbau und vor allem auf diesem kleineren Gerät noch herrschende gute Kameradschaft ruft manchmal bei der Rückbesinnung einige Wehmut hervor. Damals zählte der einzelne Mensch noch etwas und bei der Arbeit galt das Motto „Einer für alle und alle für Einen“.

Die Kohleversorgung der Brikettfabrik aus der Grube Fortuna-Nord, erfolgte von 1941 bis 1954 über eine schiefe Ebene mit einer Zahnrad-Lok-Förderstrecke, Spurbreite 900 mm.

Ende 1954 wurde der Förderbetrieb in der Grube Fortuna-Nord eingestellt. Man hatte etwa 9,7 Mio. m³ Abraum und 2,8 Mio. m³ Kohle gefördert.

 

 

 

 

 

Quellen:

Buch Unternehmen Braunkohle, Arno Kleinebeckel

Betriebshandbuch der RAG 1955

Zeitschrift Revier und Werk

Fotos: Archiv Rheinbraun, Christian Cremer

Recherchen, Text, Diagramm, Layot U. Reimann 2019