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09/09/06

Tag des offenen Denkmals und 2. Mühlenfest

Viel zu tun hatte Bürgermeisterin Maria Pfordt am Tag des offenen Denkmals. In Ahe brachte sie höchstpersönlich die Plakette an die Hoftür von "Haus Eller" an.

Nach Oberaussem gekommen, ließ sie sich von Albert Nicolin über den Stand der Renovierungsarbeiten an der alten Windmühle aufklären.

Erstmals nahm Oberaussem aktiv am bundesweiten Tag des offenen Denkmals ( nicht zu verwechseln mit dem 13. Deutschen Mühlentag) teil. Gleichzeitig feierten man das 2. Mühlenfest. Vieles gab es zu sehen.

Willi Kremer führte den Besuchern vor, wie man in früheren Jahren die Sense geschärft und damit das Getreide geschnitten hat. Interessiert schauen Bürgermeisterin Maria Pfordt und Patrick de Vos W. Kremer zu. Eine höchst interessante Vorführung. Anschließend erklärte W. Kremer, wie er selbst in den 60ziger Jahren Arbeiten an Windmühle ausgeführt hat.

 

 

 

Bilanz nach einem Jahr Renovierung

Gut ein Jahr ist es her, dass mit der Renovierung der alten Windmühle begonnen wurde. Vieles hat sich in dieser Zeit getan:

Trockenlegung des Fundamentes, Befestigung und Ausmauerung der Eingangstür, Einbau (sehr schwierig) der ersten Balken der 1. und 2. Decke, Freilegung einer Fenster mit provisorischen Fenstereinbau.

Die Gestaltung der Zufahrt zur Mühle sowie die Verlegung eines Abwasserkanals konnte die Stadt Bergheim realisieren.

 

Rhein-Erft Rundschau v. 11.09.2006

Plakette kam zum Denkmal

"Haus Eller" wurde vorbildlich restauriert - Buntes Programm am Schloss Augustusburg

 

Gestern wurden die Tore historischer Gebäude und Anlagen, die sonst nicht zugänglich sind, geöffnet. "Rasen, Rosen und Rabatten - Historische Gartenanlagen" war das Thema am Tag des offenen Denkmals 2006.

 

 

von THOMAS SCHUBERT und HANNA STYRIE

 

RHEIN-ERFT-KREIS. Außen alt, innen neu. So präsentiert sich das originalgetreu nachgebildete Hoftor von "Haus Eller" mitten im Herzen von Ahe. Wer Einlass verlangt zum Sitz des Verlags von Christoph Dohr, der klopft auf die fischgrätenartig angeordneten Bohlen aus 120 Jahre altem Eichenholz, dem im Inneren eine robuste Konstruktion aus jüngeren Hölzern Stabilität gibt. Wie in den Anfangstagen des 1778 errichteten Fachwerkhauses mit Backsteinfassade öffnet sich dann der Vorläufer eines modernen Gucklochs - die rautenförmige Schlupftür.

Und dann erhält der Gast Einlass zum Gelände des Dreikanthofs, wo Holz und Lehm wieder über moderne Bau-und Kunststoffe die Oberhand gewonnen haben. Denn im Gegensatz zu den Vorbesitzern hat sich Christoph Dohr bei den Restaurationsarbeiten an die Vorlagen der Denkmalschutzbehörde gehalten.

"Unumgängliche Modernisierungen wie Strom, Wasser und Heizung sollen konkurrieren mit Relikten der alten Lebensformen", heißt es es im Handzettel für Besucher zum Tag des Offenen Denkmals. Da heizen im Erdgeschoss historische Kanonenöfen, und in das obere Stockwerk des Haupthauses gelangt der Gast über eine stilechte Stiege. Kurios: Dort, wo Dohr seine Verlagsgeschäfte leitet, lieferten einstmals Pferde die Energie für eine Bioheizung. "Der Dampf stieg hoch, und da wurde dem Wirt ganz warm ums Herz", erzählt der Eigentümer.

Zum Besichtigen von "Kölner Lehmdecken" und den künftigen Räumlichkeiten für einen Kammermusiksaal erschien auch Bürgermeisterin Maria Pfordt. Im Gepäck hatte sie die lang erwartete Plakette mit der Aufschrift "Denkmal." Und weil Dohr sehen wollte, "ob Frau Pfordt nicht nur das Medio einweihen kann, sondern auch Haus Eller", stellte er ihr für die Anbringung Leiter und Schraubenzieher zur Verfügung. Eine Minute später war der Denkmalstatus des Gebäudes offiziell.

Der achtjährige Christos war am Sonntagmorgen einer der ersten, der sich in Brühl "ein Stück Schlossgarten zum Mitnehmen" sicherte. Das kleine Stiefmütterchen soll später einen Platz im eigenen Garten finden. Vorher aber wollte er noch jede Menge erleben, denn zum "Tag des offenen Denkmals" hatte die Schlossverwaltung rund um den Park von Schloss Augustusburg ein buntes Programm organisiert.

"Rasen, Rosen und Rabatten" hieß das Motto, und dabei standen vor allem Schloss-und Stadtparks, Kloster- und Bauerngärten im Mittelpunkt. Der Park von Schloss Augustusburg, der mit den beiden Schlössern 1984 in die UNESCO-Liste des Weltkulturerbes aufgenommen wurde, ist ein eindruckvolles Beispiel für einen barocken Schlossgarten. Hier herrschte eine zauberhafte Atmosphäre, die durch die Beschallung mit barocker Musik und einer höfische Gesellschaft, die in authentischen Kostümen durch die Alleen flanierte, für helles Entzücken sorgte.

"Wie ein Festsaal unter freiem Himmel" sollte das Gartenparterre wirken, das der Architekt Francois de Cuvilliés durch den Gartenkünstler Dominique Girard an der Südseite des Schlosses anlegen ließ, erklärte Anne Rust den Besuchern bei einer der zahlreichen Führungen. "Der Garten war ein architektonischer Raum, der das Schloss nach außen verlängerte", berichtete sie. Girard ließ ein Ensemble von Buchs- und Rasenformationen, von Blumenrabatten, Zierbäumchen, Weihern und Wasserfontänen anlegen, das durch eine gedeckte Lindenallee eingefasst wird. Blickte man vom Schloss auf das Broderieparterre hinab, so konnte man den Eindruck gewinnen, dass sich der Garten teppichgleich ausbreitete.

Farbe kam durch die Bepflanzung ins Spiel. Wichtiger Bestandteil waren der Spiegelweiher und Fontänen, die durch ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem gespeist wurden. Die barocke Gartenanlage sah als Übergang in die Hochwaldzone eine halbschattige Boskett-Zone vor.

Als intime Treffpunkte abseits des höfischen Zeremoniells dienten die von Buchenhecken umgebenen "Salons in grün", die wie ein abgeschirmtes Kabinett mit Bänken und Skulpturen möbliert waren. Dahinter erstreckt sich der "Tiergarten", der Kurfürst Clemens August und seine Gästen als Jagdquartier diente. Hier lebten Rehe, Hirsche und Reiher.

Kinder konnten bei einer der vielen Mitmach-Aktionen im Zelt mit Hilfe von Schablonen einen Schlossgarten gestalten oder aus grüner Pappe Bäumchen nach den Vorbildern im Park ausschneiden.

Wer am barocken Lebensgefühl teilhaben wollte, war zum Picknick auf der Wiese geladen. Anke Mengel staffierte ihre kleinen Gäste mit Requisiten aus und servierte Schokolade aus goldenen Tässchen.