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Rheinlandtaler

Rückseite des Rheinlandtalers

 

 

 

 

Der Rheinlandtaler

Die Förderung und Pflege der rheinischen Kulturlandschaft ist eine der wichtigsten Aufgaben des Landschaftsverbandes Rheinland. In Erfüllung dieses regionalen Kulturauftrages haben die Gremien der Landschaftsversammlung Rheinland, dem Parlament der rheinischen Städte und Kreise, im Jahre 1976 den RHEINLANDTALER gestiftet.

 

Mit dem Rheinlandtaler werden Persönlichkeiten ausgezeichnet,

 

- die sich um die Denkmal- und Bodendenkmalpflege, die Archiv-, Mundart-, Museums-, Heimat- und Landespflege, die Landesgeschichte, die Volkskunde, die Sprachgeschichte und auch um die regionale Naturkunde und den regionalen Naturschutz durch herausragendes Engagement besonders verdient gemacht haben.

 

- die sich in besonderer Weise anregend oder fördernd um die kulturelle Entwicklung und Bedeutung des Rheinlandes verdient gemacht haben,

 

- die für das multinationale Zusammenleben und das friedliche Miteinander zwischen verschiedenen Völkergruppen auf kulturellem Gebiet im Rheinland in vorbildlicher Weise eingetreten sind,

 

- die sich als Persönlichkeiten aus dem benachbarten Ausland grenzüberschreitende Verdienste um den gemeinsamen Kulturraum erworben haben.

 

 

Der weitgespannte kulturelle Auftrag des Landschaftsverbandes Rheinland ist ohne das ehrenamtliche Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger unseres Rheinlandes nicht zu erfüllen und auf die anregende und fördernde Mitarbeit all derjenigen angewiesen, die das Rheinland seit jeher zu einer der lebendigsten und innovativsten Kulturregionen Europas gemacht haben.

 

Mit dem RHEINLANDTALER möchte der Landschaftsverband Rheinland daher all denjenigen Dank sagen, die ihn in dieser Weise in seinen Bemühungen um die Bewahrung und die Pflege der rheinischen Kulturlandschaft unterstützen.

 

Die Auszeichnung mit dem RHEINLANDTALER, der in der Regel das langjährige ehrenamtliche kulturelle Engagement von Persönlichkeiten würdigt, steht gleichrangig neben den beiden Stipendien, die der Landschaftsverband Rheinland ebenfalls vor vielen Jahren vergibt: dem Albert-Seeger-Stipendium für besonders qualifizierte wissenschaftliche Arbeiten zu Themen der rheinischen Landeskunde und dem Paul- Clemen-Stipendium für wissenschaftliche Arbeiten zur Erforschung der rheinischen Kunst an jüngere Nachwuchswissenschaftler.

 

 

Die Verleihung des RHEINLANDTALERS findet in der Regel an den Wohnorten oder Wirkungsstätten der Ausgezeichneten durch den Vorsitzenden der Landschaftsversammlung Rheinland statt.

 

Die Medusa

 

 

Der RHEINLANDTALER zeigt auf der Schauseite ein von Haarwellen kreisrund umrahmtes Gesicht mit großen Augen und weitgeöffnetem Mund - das Gesicht der Medusa. Diese "Herrscherin" war in der griechisch-römischen Mythologie eine der drei Gorgonen, die man sich als weibliche Ungeheuer vorstellte, geflügelt, mit Schlangen im Haar und mächtigen Zähnen. Ihr Anblick ließ jedes Lebewesen zu Stein erstarren. Allerdings war Medusa im Gegensatz zu ihren Schwestern sterblich: der Zeus-Sohn Perseus tötete sie, und im Sterben gebar sie das Flügelross Pegasus und den "Mann mit dem goldenen Schwerte" aus ihrer Verbindung mit dem Meeresgott Poseidon. Das abgeschlagene Haupt der Medusa schenkte Perseus seiner Schutzgöttin Athena, die es zu ihrem Schildzeichen machte.

 

Nach antiker Vorstellung wehrte das Gesicht der Medusa jedes Unheil ab. Zum persönlichen Schutz trug man daher häufig Amulette mit ihrem Bildnis.

 

Vorbild für die Darstellung auf dem RHEINLANDTALER war ein Medusenhaupt auf einem Eckbekrönungsstein, der im Jahre 1952 in der Brunnenstube "Grüner Pütz" bei Nettersheim im Kreis Euskirchen gefunden wurde und heute im Rheinischen Landesmuseum aufbewahrt wird. Das in einen Sandsteinblock eingemeißelte Rundbild datiert vom Beginn des 3. Jahrh. n. Chr.; damals wurden neue Quellen für die römische Eifelwasserleitung nach Köln erschlossen. Die Medusa sollte alle Gefahren von der Quellfassung und damit von der Kölner Wasserversorgung abhalten. Sein Zauber war nach antiker Vorstellung allerdings gebrochen, als man das Gesicht der Medusa vermutlich mit Absicht beschädigt hatte.

 

 

 

 

Der Künstler

 

 

Der RHEINLANDTALER wurde geschaffen von Wolfgang Reuter. Der 1934 in Köln geborene Meisterschüler von Ludwig Gies lebt als freischaffender Künstler in Köln-Rodenkirchen. Seit 1958 beteiligte er sich an zahlreichen Ausstellungen in Köln, Neuss, Gent, Brügge und Helsinki. Er schuf Portraits in Marmor und Bronze, Bronzestandbilder, Kreuzwegstationen aus Kalkstein, Sakramentshäuser und Figurengruppen. Unter anderem stammen von ihm die lebensgroßen Bronzestandbilder der Kölner Originale „Tünnes und Schäl" die der Kölner "Grielächer" Jupp Engels im Schatten der Kölner Kirche Groß St. Martin in der Altstadt aufstellen ließ.

 


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