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06/07/08

Ehrenmitglied Landrat Werner Stumpf

06/09/08

Rhein-Erft-Rundschau

"Jeder Stein kann erzählen"

 

Die Oberaußemer Mühle ist jetzt als Denkmal gekennzeichnet - Sanierung soll bald beginnen

 

FREDERICK ROOK

 

BERGHEIM-OBERAUSSEM. "Wir müssen die alte Mühle wieder in Wert setzen", verlangte Landrat Werner Stump in seiner Rede anlässlich der Kennzeichnung der Oberaußemer Mühle als Denkmal. "Jeder Stein kann uns etwas erzählen und dokumentiert Lebensgrundlage und Siedlungsansätze unserer Vorfahren", ergänzte er. Gleichzeitig wurde Stump die Ehrenmitgliedschaft des Fördervereins der Mühle im Innenraum der Ruine verliehen. Neben den Vereinsmitgliedern und Bürgermeisterin Maria Pfordt waren auch einige Ortsansässige erschienen.

 

Als Vorsitzender des Mühlenverbandes Rhein-Erft-Rur e.V. hat sich Stump der Aufgabe verschrieben, sich nicht nur für die Sanierung der "Zeitzeugen der Region", sondern auch für deren Erhalt einzusetzen. Franz Schallenberg, Pressesprecher des Stadtteilforums Oberaußem, ist froh über die Unterstützung des Landrats: "Entsprechende Rückendeckung ist immer wichtig. Die enorme Erfahrung auf dem Gebiet des Denkmalschutzes hilft dem ganzen Verein und vor allem der Mühle".

 

Wenn es um die finanzielle Unterstützung für die Sanierung des Denkmals geht, dann gibt es wenig Positives zu berichten. Der Verein hat bereits Fördergelder beim Regierungsbezirk Köln beantragt. "Sollte eine baldige Unterstützung erfolgen, würde die Sanierung des Innen- und Außenmauerwerks sowie die Erneuerung der Fenster und Türen im Vordergrund stehen", so Jürgen Blohm, Vorsitzender des Fördervereins. Mit der Eintragung in das Amtsregister ist zumindest ein wichtiger Schritt bereits getan. So könne die teure Instandhaltung und Sanierung der Mühle auch durch Stiftungsgelder bezuschusst werden. Mit der Zugehörigkeit zum Projekt "Mühlen links und rechts des Rheins" bestehe zudem eine weitere Chance auf finanzielle Unterstützung. "Sollte das Projekt den Status der A-Würdigkeit erlangen, könnten Landesmittel für den Erhalt der Oberaußemer Mühle investiert werden", so Stump.

 

Zwei bis drei Jahre soll es noch dauern bis die Mühle für alle Oberaußemer als Heimatkundemuseum wieder frei zugänglich sein soll. Dann können dort Dinge des täglichen Bedarfs aus früheren Jahrhunderten bestaunt werden. Das Wahrzeichen der Stadt war bereits 1906 stillgelegt und dann dem Verfall freigegeben worden. Wer beim Wiederaufbau behilflich sein möchte kann sich im Internet informieren und auch Kontakt mit Ruinenbesitzer Albert Nicolin aufnehmen.

 

 

06/08/08

Kölner Stadt-Anzeiger

 

Der Landrat stieg auf die Leiter

 

 

Die alte Oberaußemer Mühle ist jetzt offiziell ein Denkmal

 

Werner Stump wurde zum Ehrenmitglied des Fördervereins ernannt.

 

VON BRITTA WONNEMANN

 

Bergheim-Oberaußem -Die alte Oberaußemer Mühle ist jetzt gut sichtbar als Denkmal gekennzeichnet: Landrat Werner Stump stieg am Sonntag auf die Leiter und brachte die entsprechende Plakette am Mauerwerk des Turmes an, der vermutlich im Jahr 1846 errichtet wurde. 1906 wurde die Mühle stillgelegt, und vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg verfiel das Gebäude immer mehr. Die Flügel sind schon lange demontiert. Seit 2005 kümmern sich aber einige Oberaußemer wieder um den Backsteinbau, den Albert Nicolin von der Stadt gekauft hat.

Nicolin gehört auch dem vor kurzem gegründeten Förderverein der Oberaußemer Mühle an, der das historische Gebäude restaurieren und dort Alltagsgegenstände aufbewahren und ausstellen will. Gerade in dieser Woche ist der Antrieb des alten Mühlenrads, der lange in einem örtlichen Betrieb gelagert wurde, zur Mühle zurückgebracht worden und soll demnächst im Inneren befestigt werden. Anlässlich der Kennzeichnung des Gebäudes als Denkmal ernannte Jürgen Blohm, Vorsitzender des Fördervereins, Stump, der als Landrat auch Vorsitzender des Mühlenverbandes Rhein-Erft-Rur ist, zum Ehrenmitglied. „Es ist wichtig, solche Zeitzeugnisse wie die Oberaußemer Mühle wieder mit Wert zu versehen“, betonte Stump und wies auf ein kreisweites Projekt hin, das zurzeit in Planung ist: Wenn möglich, sollen alle „Kleindenkmäler“ kartiert werden, damit es zum Beispiel Radfahrern möglich ist, sie auf einer Tour zu entdecken. „Jeder Stein kann uns etwas erzählen“, so der Landrat. Im Vorfeld der Regionale 2010 sei außerdem ein weiteres

Projekt namens „Mühlen links und rechts des Rheins“ geplant. Sollte dieses den Zuschlag für die Förderung seitens des Landes bekommen, können sich auch die Oberaußemer eventuell Hoffnungen auf einen Zuschuss für die Sanierung der alten

Mühle machen. Da diese einiges kosten wird, bemüht sich der Förderverein seit seiner Gründung um Spenden. Zudem werkeln die Mitglieder fast jeden Samstag in der Mühle. Interessenten sind jederzeit willkommen und können sich unter Tel. 02271/52063 informieren.