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Juden in Elsdorf

 

wann: Freitag, den 7. 11. 08, 10:00 Uhr

 

wo: Rathaus Elsdorf

 

was: Gerd Friedt stellt seine Arbeit über die Elsdorfer Juden vor!

 

 

Gerd Friedt..

Teilaspekte zur Geschichte der Geschichte der Juden in Elsdorf, werden in Kürze als Publikation des Geschichtsvereins Elsdorf erhältlich sein. Am 7. Nov. 2008 findet die Buchpräsentation im Rathaus Elsdorf statt. Ich denke, dass mit dieser Veröffentlichung ein interessantes Fenster in die Vergangenheit geöffnet wird. Wir blickten 1945 auf etwas weniger als 250 Jahre ununterbrochener jüdischer Geschichte in Elsdorf zurück.

Die erste Erwähnung von Juden auf deutschem Boden (Deutschland und Boden nicht in heutigem Sinne), finden wir nicht weit von hier, im Jahre 321 in Köln. Juden auf unserem Heimatboden dürften im Mittelalter nicht unbekannt gewesen sein. Im 14. Jahrhundert trafen wir Juden in Bergheim, Kaster, Kerpen, Kirchherten, Niederembt, Stommeln und Rödingen. Besonders möchte ich noch darauf hinweisen, dass jüdisches Leben nicht losgelöst vom Umfeld zu sehen ist und das die Geschichte der Elsdorfer Juden nicht singulär zu betrachten ist.

 

Die jetzt vorliegende Publikation behandelt:

 

1.) Abriss und Anmerkungen über die Gemeindegeschichte von 1700 bis 1945.

2.) Den Friedhof mit Plan und Übersetzungen der Grabinschriften.

3.) Die Genealogien der einzelnen Familien.

Generell wurde hier nach Möglichkeit auf eine Wiederholung des bereits publizierten und bekannten Materials verzichtet.

 

Elsdorfs Juden sind erstmals um 1705 erwähnt obwohl die jüdische Ansässigkeit in den Nachbarorten sicherlich schon älter war. Elsdorfs Juden sind kontinuierlich in den Kellnereirechnungen, den Steuerbüchern des Amtes Bergheim aufgeführt. Wir finden Juden in Elsdorf als Kläger oder Beklagte vor den Gerichtsschranken, wie das auch an anderen Orten zu beobachten war. Am Anfang diese 18. Jahrhunderts, welches auch den Anfang der Judenschaft in Elsdorf beinhaltet, sind die Gerichtsquellen in Bezug auf einen jüdischen Bevölkerungsteil an allen Orten dürftiger. Die Kriegswirren des letzten Jahrzehnts, des 18. Jahrhunderts, hatten das ganze Land arg in Not gebracht. Zum Beispiel klagten schon Anno 1682 die Jülicher Unterherren nicht nur über armselige Zustände, den äusserst erschöpften, verarmten und ganz üblen Zustand ihrer Hintersassen, welche aus höchster Armut aus den Distrikten wegliefen und manche Ortschaften bis auf einige Häuser leer ständen, die Feldfluren unbebaut und öde lägen. Das nun war die gute alte Zeit.

 

Foto: Hans Griese, Elsdorf, 27.12.2003

 

 

 


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