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08/28/12

Protokoll vom Treffen der Sprecher


Betr.: Treffen der Sprecher der Arbeitskreise am Mittwoch, 29.08.2012,

         19:00 Uhr, im Vinzentiussälchen, Vinzentiusstraße, Oberaußem

 

 

Tagesordnungspunkte:

1. Alte Kastanie

2. Sonstiges

Hans Griese begrüßte die Anwesenden, insbesondere Herrn A. Beyerle von der Stadtverwaltung Bergheim sowie Herrn Rainer Kaliske aus Niederaußem als Berater in Sachen „Effektive Microorganismen“.

Tagesordnungspunkt 1 Alte Kastanie Über das Treffen am Dienstag, 28.08.2012, 11:00 Uhr, an der alten Kastanie, zu dem Herr Mießeler, Fachbereichsleiter vom Fachbereich 6 eingeladen hatte, berichtete Carsten Hütten.Teilnehmer waren: Herr Mießeler, Herr Andreas Beyerle, Herr Frank Schneider, alle Stadt Bergheim. Ortsbürgermeister Willi Weck sowie Hans Griese, Josef Wagner, Franz Schallenberg, Carsten Hütten, alle Stadtteilforum.

Herr Mießeler, der die Besprechung leitete, habe folgendes ausgeführt: Die Kastanie ist krank und kaum noch zu retten. Die gesamte Krone sei von der Miniermotte befallen, so die Gutachter. Des weiteren seien im Bereich des Stammes Muster einer Infektion mit Bakterium Pseudomonas gefunden worden. Zeichen dieser Infektion sind auch an vielen anderen Stellen zu erkennen. Neben der kranken Kastanie besteht eine Verkehrssicherheitspflicht. Zur Zeit sei der Treppenaufgang und Bereiche unter der Kastanie gesperrt.

Die Kastanie soll zunächst über den Zeitraum von einem Jahr beobachtet werden. Erforderliche Sofortmaßnahmen sind: Weiträumige Absperrung mit einem ausführlicherem Hinweis auf den Grund dieser Maßnahme.

Rückschnitt der am stärksten betroffenen Äste. Rückschnitt von jungen Kastanien, die im näheren Bereich der Grasskastanie stehen Seitens der Stadt Bergheim steht man allen Vorschlägen offen gegenüber, die zur Rettung der Kastanie beitragen könnten solange sie kostenneutral sind.

Herr Schallenberg merkte an, dass der Baum laut Gutachten nicht tot sei und die Gutachter es „nicht ganz ausschließen, dass sich die Kastanie doch noch einmal erholt“. Herr Beyerle erklärte zunächst einmal den Aufbau eines Baumes und die Wirkungsweise des Wurzelwerkes und beschreibt kurz die Erkrankungssymtome und die Wirkungsweise des Bakteriums. Er sei auch nicht der Meinung, dass der Baum zu wenig Wasser bekommt. Er plädiert dafür, dass man nach einem Rückschnitt des Totholzes den Baum für den Zeitraum von einem Jahr beobachten sollte. Gleichzeitig sollte eine Bodenverbesserung stattfinden.

Rainer Kaliske berichtete darüber, das es gute Möglichkeiten und Erfolge im Kampf gegen das Absterben kranker Kastanien gibt. Insbesondere im süddeutschen Raum kämen diese Verfahren EM „effektive Mikroorganismen“ zur Anwendung. Er verwies auf entsprechende Aufsätze in den Fachzeitschriften. Er habe Bedenken, ob der Einsatz dieser Methode im vorliegenden Fall Sinn macht, weil die Bedingungen einfach zu schlecht sind. Die Hanglage auf der einen Seite und die Verdichtung der Oberfläche auf der zum Friedhof gelegenen Seite würden einer ausreichenden Versorgung mit EM im Wege stehen. Das Besprühen der Krone wäre ebenfalls problematisch. Der Hang und das weitere Umfeld müssten ebenfalls auf Ansteckungsmöglichkeiten (Infektionsdruck) untersucht und möglicherweise bereinigt oder zurückgeschnitten) werden.

Hans Griese führte an, dass die Firma Odenthal & Feldbusch GmbH aus Köln bereit ist, die Aktion zu unterstützen und einen sogenannten Tunnel aus Gerüststangen zu bauen. Damit wäre gewährleistet, das Besucher des Friedhofes vor herunterfallenden Ästen geschützt sind.

Nach lebhafter Diskussion einigten sich die Teilnehmer auf folgende Punkte:

1. Rückschnitt der befallenen Äste (Totholz) und das Kürzen der großen Äste durch die Stadt Bergheim.

2. Bodenverbesserungsmaßnahmen (Vitalisierung) durch die Stadt Bergheim.

3. Tunnelbau durch Fachfirma über das Stadtteilforum.

4. Rücksprache mit dem Baumgutachter durch Herrn A. Beyerle, über weitere Maßnahmen.

5. Rückbau der Bänke durch das Stadtteilforum.

6. Kontaktaufnahme mit EM e.V. durch Rainer Kaliske.

7. Bürgerinitiative zur Säuberung des Hanges unterhalb der Kastanie.

8. Pressemitteilungen werden mit der Stadt Bergheim ( Herr Hans Schneider ) abgestimmt.

9. In Sachen Kastanie soll der Kontakt untereinander gepflegt werden und auf kl. Dienstweg stattfinden.

10. In Sachen Verkehrssicherheit konnte C. Hütten berichten, dass am Samstag, 25.08.2012,  Jugendliche unter der Kastanie eine „Party“ feierten.

      Das der Zugang zu diesem Bereich gesperrt ist, interessiert sie nicht.

Während eines Spazierganges vor wenigen Tagen auf dem Weg zum ehemaligen AWO Kindergarten knallte eine Bierflasche wenige Meter vor ihm auf den Gehweg und zerplatzte. Zwei Jugendliche, die sich unter der Kastanie aufhielten, hatten die Bierflasche geworfen. Nach einer Ansprache zeigten sie keinerlei Einsicht.

Hans Griese berichtete über ein Vorkommnis vor mehreren Monaten. Jugendliche feierten wieder mal eine Fete unter der Kastanie. Erboste Bürger riefen daraufhin die Polizei an und beschwerten sich. Als Antwort bekamen sie gesagt, dass sie sich an das Stadtteilforum wenden sollten.

Herr Beyerle wurde gebeten, die städtischen Streetworker auf das Problem hinzuweisen. Abschließend stimmten die anwesenden Forumsmitglieder einstimmig für das Projekt Kastanie und für die aufgeführten Maßnahmen.

 

Oberaußem, 30.08.2012

 

Hans Griese

 

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