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09/16/12

Die erste EM-Anwendung

Von seiner ersten EM-Anwendung berichtet Dominic Unger:

 

Erste Behandlung der Grass-Kastanie mit effektiven Mikroorganismen (EM)

Maßnahme A Besprühen: Wir haben den Stamm, alle erreichbaren Äste und Blätter mit EMa in verdünnter Form 1:200 besprüht.

Maßnahme B Gießen: Wir bzw. meine Freundin, sie hat ja die ganzen Kannen geschleppt...haben alle offenen Bodenstellen im Bereich der Baumkrone vorgewässert, danach haben wir das Gießwasser wie folgt angesetzt - EMa 1:200 + 2 Teelöffel Dolomit, 1 Teelöffel Zeolith, 1/2 Teelöffel Keramikpulver pro Gießkanne. Wir haben bestimmt 12-15 Kannen davon vergossen, auch am Hang...

Maßnahme C Schließen der Wunde: Mit EMa 1:200 Wasser, Lehmpulver, Dolomit, Zeolith & Keramikpulver haben wir einen Brei angesetzt und diesen mit Spachtel und Pinsel auf die Wunde aufgebracht. Diese habe ich dann einen Tag später noch mal mit einer Emulsion aus den o.g. Mitteln benetzt, damit der Lehm langsam trocknet und nicht aufreißt. Mit dieser Emulsion wurden auch verpilzte und verfaulte Teile des Baumes eingepinselt oder je nach Höhe angespritzt.

Maßnahme D Pulvern: Rund um den Stamm haben wir Dolomit, Zeolith und Keramikpulver gestreut und danach mit EMa Wasser 1:200 gewässert. Damit das Wetter in den nächsten Tagen noch einmal nacharbeitet, haben wir zum Abschluss noch mal rund um den Baum im äußeren Kronenbereich Dolomit gestreut, dass dann mit dem nächsten Regen noch einmal nacharbeiten kann.

Das Ganze war so ein Einsatz von ca. 2 1/2 Stunden, dank meiner Freundin, sonst hätte ich auch noch ne Stunde wässern müssen...Die Maßnahme A, B & D werden nun ca. im Abstand von 14 Tagen wiederholt bis die Temperaturen unter 9° sinken und die EM-Behandlung dann aufgrund der niedrigen Temperaturen keinen Sinn mehr macht. Die eingesetzten Materialien sind 100% biologisch.

3. Anwendung

D.Unger findet ein großes Stück Rinde im Hang

Dritter EM-Einsatz am 01.10.2012

 Nachdem es über den Zweiten EM-Einsatz nicht viel zu berichten gab, da dieser so ziemlich wie der Erste abgelaufen war, gestaltete sich der heutige Tag mal ganz in Sachen „Hilfe für die Grass-Kastanie“...

Nach dem Frühstück ging es auf nach Büsdorf zu einer EM-Anwenderin, die wir bei EM-Stammtisch kennen gelernt hatten. Beim EM-Stammtisch erfuhren wir, dass bei dieser Frau auf der Pferde-Weide eine Menge Spitzwegerich wächst. An den Wurzeln des Spitzwegerichs siedeln sich immer Mykorrhiza-Pilzkulturen an. Mykorrhiza-Pilze leben ist Symbiose mit den Wurzeln von Pflanzen, sie geben Nährstoffe an die Pflanze ab und erhalten im Gegenzug Assimilate von der Pflanze. Mykorrhiza-Pilze sind Urpilze die schon seit Millionen-Jahren auf der Erde vorkommen und man vermutet, dass diese Pilze überhaupt erst die ersten Ansiedelungen von Wasserpflanzen auf dem Festland möglich gemacht haben. Es laufen Studien zur Nutzung dieser Pilze als Ersatz für Mineral-Düngemittel.

Wir setzten heute schon auf diese Pilzkulturen und so wurde in Büsdorf heute Morgen erst einmal fleißig Spitzgerberich gestochen und die Erde zwischen den Wurzel ausgeklopft, bis wir einen vollen Eimer dieser Pilz-Erde hatten. Der Spitzgerberich wurde danach größtenteils zurück gepflanzt und einem Teil der Pflanzen wollte sich die EM-Anwenderin aus Büsdorf trocknen und daraus einen Tee zubereiten.

Danach ging es dann kurz nach Hause, Sachen packen und ab zur Kastanie. Als erstes wurden rund um den Baum im äußeren Kronenbereich, auch im Gestrüpp am Hang, insgesamt 18 Depots mit der gesammelten Spitzgerberich-Erde und einem Bokashi aus Hühnermist angelegt. „Depots“ meint das wir in den Freiflächen etwa einen Spaten tief Erde ausgehoben haben, und jeweils ein bis zwei Hände Bokashi und Spitzgerberich-Erde eingebracht haben, danach mit Ema-Wasser 1:200 die Mischung gegossen haben und danach wurde das Loch wieder geschlossen. Es wurde darauf geachtet, dass die Löcher so gut wie unsichtbar gestaltet wurden und den Friedhof an den Stellen optisch nicht beeinträchtigen.

Bei der Räumungsaktion am Hang, sollte übrigens auch ein großer Container zur Restmüll-Entsorgung bereit gestellt werden, denn der ganze Hang ist voller Müll – Glasflaschen, Friedhofslichter, Chipstüten etc. und alles mit Efeu über wachsen...also liegt da schon seit Jahren rum... Außerdem stellte sich bei einem Gespräch mit einer älteren Oberaußemer-Bürgerin (die sehr interessiert war, wie wir dem Baum helfen wollen) heraus, dass sich an dem Hang im 2.ten Weltkrieg wohl ein Schutzbunker befand, in dem die Frau als Kind öfters Schutz gesucht hatte. Ich fand im Hang auch immer wieder Stacheldraht und musste oftmals den Spaten neu ansetzen weil ich überall kurz unter der Oberfläche dirkekt auf große Steine (oder den Bunker???) stieß. Außerdem stellte ich einen sehr ausgetrockneten und staubigen Boden am Hang fest, obwohl es die letzten Tage ja auch geregnet hatte...

Nach dem Anlegen der Bokashi-Depots entfernte ich, so gut wie alle in den Baum eingeschlagene Nägel, die leider irgendwann mal in den Baum geschlagen wurden. Man vermutet, dass diese als Kletterhilfe von „Natur-Kletterfreunden“ in den Baum geschlagen wurden...diese alten „Wunden“ wurden danach mit Ema gewässert und mit der gleichen Lehmmasse wie bei der großen Stamm-Wunde aus Lehm, Dolomit, Zeolith, EM-Keramikpulver und EMa-Wasser gefüllt und geschlossen. Zudem wurde diesmal in die Masse etwas Bokashi mit eingearbeitet. Die Lehmmasse der großen Stamm-Wunde wurde auch nochmals verstärkt.

Ich habe im Hang ein großes über 1 Meter langes Stück Rinde gefunden, das müsste von der Stammwunde stammen und kann da nicht alleine hingefallen sein. Entweder hat es jemand aufgehoben und dann in den Hang geschmissen oder es wurde per Hand vom Baum gelöst und dann in den Hang geschmissen...Zweiteres würde bedeuten - die große Wunde ist nicht von alleine entstanden und langsam in kleinen Stücken abgeblättert... Dann wurden wieder alle erreichbaren Baumteile – Stamm, Äste und Blätter mit Ema-Wasser 1:200 bespritzt.

Die neue Teleskop-Verlängerung für den Drucksprüher erwies sich, wie schon bei der 2.ten EM-Behandlung, als große Hilfe und lässt uns deutlich mehr Blätter und Äste erreichen, allerdings muss man immer noch eingestehen - wir erreichen auf diese Weise wohl gerade mal ¼ -1/3 des gesamten Baumes...da muss noch eine andere Lösung ab dem nächsten Frühjahr her.

Danach wurde wieder großflächig mit Ema-Wasser-Dolomit-Zeolith und EM-Keramikpulver rund um den Baum gewässert und nach 6 Stunden Arbeit ging es dann mal ab nach Hause, den freien Tag genießen...;) Das gekaufte EMa ist nun verbraucht und ich werde in den nächsten Tagen einmal versuchen, das Ema nun selber herzustellen.

MfG Dominic Unger