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Wissenswerte zur Kastanie

 

Rosskastanien (Aesculus)

Die Herkunft des Gattungsnamens Aesculus ist unklar.

 

Geschichte:

 

Braunkohleanlaysen haben ergeben, dass die Rosskastanie bereits vor der letzten Eiszeit in Mitteleuropa heimisch war. Durch die zunehmenden Eismassen wurde sie nach Süden verdrängt und verbreitete sich über die Balkangebirge und Kleinasien bis zum Himalaja. Zurück nach Mitteleuropa fand sie durch Arzt und Botaniker Karl Clusius (1526–1609), der vom türkischen Sultan Rosskastanien als Geschenk erhielt und sie 1576 im Wiener Hofgarten pflanzte. Der französische Sonnenkönig Ludwig XIV. liebte den Baum so sehr, dass er ihn in seinen Schlossgärten anpflanzen ließ. Ende des 17. Jahrhunderts hatte die Gewöhnliche Rosskastanie ihre heutige Verbreitung in ganz Europa bis nach Skandinavien erreicht. Früher wurden sie zusammen mit der im tropischen Amerika vorkommenden Gattung Billia in eine eigene Familie Rosskastaniengewächse (Hippocastanaceae) gestellt. Da der Baum ein Flachwurzler und aufgrund seiner großen, handförmigen Blätter ein guter Schattenspender ist, wurden früher die Kastanien in Biergärten angepflanzt. Ursprünglich befanden sich die Biergärten über den Eiskellern der Brauereien.

 

Vorkommen & Herkunft:

 

Durch die Kultur ist die Rosskastanie weit verbreitet und verwildert. Sie ist in allen gemässigten Klimazonen bis auf 1.200 m anzutreffen und bevorzugt schattige und feuchte Lagen.

 

Quelle: www.pflanzen-lexikon.com/box/Aesculus.html