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Neujahrsempfang 2013

 

 

Verehrte Damen und Herren,
liebe Forumsmitglieder,

Heute sind sie Gäste des Stadtteilforums und so darf ich sie ganz herzlich begrüßen und Willkommen heißen.

Ich hoffe, Sie hatten alle ein schönes Weihnachtsfest und konnten einige Tage der Ruhe genießen. Jeder von ihnen hat eigene Wünsche und Hoffnungen an das Neue Jahr. Ich wünsche Ihnen von Herzen, dass sich all Ihre Wünsche und Hoffnungen erfüllen werden. Wie in all den Jahren zuvor, lädt das Stadtteilforum zum Neujahrsempfang ein, um den vielen Helferinnen und Helfern ganz herzlich zu danken. Der Dank gilt natürlich auch den Sponsoren, ohne deren Hilfe wir die Umsetzung unserer Projekte nie erreicht hätten. Uli Brinkmann und Dieter Meyer, zwei Menschen, die dem Stadtteilforum sehr verbunden waren, haben uns für immer verlassen. Mit dem Logo und den Grußkarten mit einer eigens hierfür entwickelten Schrift für das Stadtteilforum hat Uli Brinkmann unauslöschliche Spuren hinterlassen. trotz schwerere Krankheit hat sich Dieter Meier für das Stadtteilforum verdient gemacht. Viele Stunden hat er bei der Restaurierung der Mühle geholfen. Ich darf Sie bitten, sich kurz zu erheben und den Verstorbenen zu gedenken.

Aufgrund der Tatsache, dass die städtischen Zuwendungen bereits im letzten Jahr rückläufig waren und im Haushaltsentwurf für 2013 ganz gestrichen sind, bleibt für uns nichts anderes übrig, als die Ausgaben zu kürzen, auch für den Neujahrsempfang. Noch ist es ein Entwurf. Spannend ist, wie sich die Politik entscheidet? Anlassbezogen möchte ich den Versuch unternehmen, die guten Taten von einer kleinen Gruppe von Menschen aus Oberaußem, die sich Stadtteilforum nennt, unterstützt von Unternehmungen und Sponsoren, zu bilanzieren.

Wie wir wissen, wurde auf der Zukunftskonferenz im Jahre 2004 das Stadtteilforum gegründet.

Wir waren fest entschlossen, etwas für unseren Heimatort zu tun. Und wir haben etwas getan, auf das wir alle stolz sein können. Mit der Grillhütte fing es an. Hier hatten wir ein Objekt gefunden, dass genau das richtige war, was wir in dieser Stunde brauchten. Heruntergekommen, zum teil zugewachsen und verwildert, ein Treffpunkt für Junkies. Sogenannte Experten rieten uns, die Hütte abzureißen und das Ganze schnell zu vergessen, bevor man Geld und Arbeit investiert.

Davon ließen wir uns aber nicht abbringen Es machte Spaß. Die Chemie stimmte und mit jedem neuen Tag wurden wir selbstbewusster. Wir alle wissen, dass der „Glaube Berge versetzen kann" und das war bei uns der Fall. Den anders kann man die Erfolgsgeschichte der vergangenen neun Jahre nicht begreifen.Von der ersten Stunde an haben uns Unternehmer und Institutionen und Menschen aus Oberaußem geholfen und unterstützt und somit maßgeblichen Anteil am Erfolg, Ich kenne keinen Unternehmer, der uns im Stich gelassen hat.

Es ging dann Schlag auf Schlag. Es gab Zeiten, da hatten wir bis zu 30 kleinere oder größere Projekte pro Jahr.

Stellen wir uns jetzt vor, es hätte das Stadtteilforum nie gegeben.

Gäbe es dann noch die Grillhütte, eine restaurierte Mühle, einen Mühlenverein, die Feste wie Vatertag und Mühlenfest, eine Bücherei, eine Glocke auf dem Waldfriedhof, ein Holzkreuz, zwei Obstwiesen, das Projekt Kastanie, die Aufarbeitung der Geschichte von Oberaussem, eine umfangreiche Internetpräsentation,eine Erinnerungstafel an Günter Grass und H. Klein-Arendt, die Aufarbeitung eines Bomberabsturzes im Garten der Familie Brüggen und damit auch verbunden die persönlichen Kontakte nach Kanada.

oder der Eulenturm und Eulenwald mit seinen Eulen und alles andere, was damit zusammenhängt wie Bepflanzung der Erdwälle, die vier alternativen Eulennistplätze usw.

Nicht unerwähnt bleibt der Versuch, aus den Tagesanlagen vom Tagebau Bergheim ein Künstlerviertel zu schaffen, das Projekt Forumsweg oder die Erinnerungsstätte Grube Fortuna. Es gäbe auch keine neuen Projekte wie Neugestaltung Kreisel Büsdorfer Straße oder das Projekt „Rettet die Grasskastanie", Grabstein Günter Grass oder Erinnerungsstein Dr. Wilhelm Raab. Neben all den Projekten habe wir erreicht, dass über Oberaußem gesprochen - positiv gesprochen - wurde. Wie aber soll man die Wertschöpfung der gesamten Palette der Projekte, die zweifelsfrei gegeben ist, bewerten. Die Summe, die man veranschlagen müsste, dürfte mit Sicherheit weit über 200.000.--€ liegen. Dem stehen ca. 10.000.-- € Mittelzuwendung durch die Stadt Bergheim in den letzten 9 Jahren gegenüber. Ich denke, dass man diese Bilanz nicht weiter zu kommentieren braucht.

Und jetzt, meine Damen und Herren, lassen Sie mich eine weitere Frage stellen.

Was wäre, wenn das Stadtteilforum nicht mehr gibt?

Die Möglichkeit besteht und sollte nicht kleingeredet werden.

Die Gesellschaft ist - demografisch bedingt - einer starken Veränderung ausgesetzt. Das wissen wir spätestens seit dem Vortrag von Dr. Wilfried Kösters in Oberaußem im Jahr 2007.

Die von ihm prognostizierten Veränderungen sind heute bereits erkennbar, denn Vieles hat sich bereits verändert. Schwimmbad, Schulen, Geschäfte, Bürgerhaus, Gaststätte usw. Gruppen und Vereine haben sich in der Vergangenheit aufgelöst. Das jährliche Familienfest der Interessengemeinschaft wurde letztmalig 2011 veranstaltet.

Und wenn jetzt noch das Stadtteilforum seine Tätigkeiten einstellt, könnte das ein weiteres Signal für den Abwärtstrend sein. Die einmal angestoßenen Projekte werden zu Ende gebracht und dann muss man weitersehen.

Projekte erfolgreich zum Abschluss zu bringen. Anhand von Lichtbildern werde ich anschließen zu einigen Projekten etwas sagen. Aber lassen Sie mich kurz das Projekt Eulenturm ansprechen, dass wir 2004 Absprache und vertraglicher Regelung mit dem Tier- und Naturschutzverein Bergheim/Erftkreis e.V. übernommen haben, zumindest was die Hege und Pflege betrifft. Es dauerte nicht lange, und die Eulen zogen ein. Die Bürgermeisterin übernahm die Eulenpatenschaft. Die Eule wurde unser Wappentier und Namensgeber für unseren Ehrenpreis.

2009 wurde die letzte Eule gesichtet. Die positive Nachricht. Seite Mitte Dezember 2012 gibt es wieder eine Eule im Turm. 2014 ist ein wichtiges Jahr, weil dann ein Vertrag zwischen RWE und kath. Kirche ausläuft. Unser Ziel ist es, den 2004 gefassten Vertrag aufzuheben und gemeinsam mit dem Tierschutzverein eine neue Vereinbarung zu formulieren.

Anfang der Woche fand hierzu ein erstes Gespräch mit Herrn Volker Marek vom Tier- und

Naturschutzverein und dem Stadtteilforum statt. Das Gesprächsklima war ausgesprochen gut und es zeichnet sich eine Lösung ab, die für das Stadtteilforum mehr als akzeptabel ist.

Sinn würde es machen, das bestehende Vertragsgeflecht mit verschiedenen Unterverträgen zwischen der kath. Kirche dem Tierschutzverein und RWE Power neu zu geregelt

In diesem Gespräch wurde aber auch bestätigt, das es mit dem Tierheim nicht zum besten steht. Eine schlimme Nachricht, die vor Wochen in der Presse zu lesen war.

Menschen wie Herr Voker Marek machen einem Mut, dass es mit dem Tierheim wieder bergauf gehen kann und wird. Herr Marek, der heute Abend unser Gast ist und den ich herzlich begrüßen darf, wird uns über den Stand der Sanierungsmaßnahme nachher noch berichten. Bevor ich zum Ende komme, lassen Sie mich noch zwei Wünsche kurz und knapp formulieren, die ich für außerordentlich wichtig halte. Oberaußem braucht einen Runden Tisch, an dem Menschen sitzen, die sich Gedanken über die Zukunft machen. Auch Menschen mit Migrationshintergrund., parteiübergreifend und ergebnisoffen. Der zweite Wunsch ist, dass junge Menschen mehr in die in die Projekte des Forums und der Agenda 2020 mit eingebunden werden und lernen, Verantwortung für die Heimat zu übernehmen.

 

In diesem Sinne möchte ich mich bei den Mitwirkenden des Forums sowie bei allen Menschen auch in den Unternehmungen, Organisationen, Vereinen und Banken, die dem Stadtteilforum geholfen haben, ganz herzliche bedanken. Ich wünsche Ihnen allen für die Zukunft weiterhin alles Gute, viel Glück und ein herzliches Glückauf!