Die Schmiede von Jakob Oßdorf in Oberaußem
Ausarbeitung von Ulrich Reimann
Die guten Bedingungen in Oberaußem und seine Handwerkerausbildung beim Militär, mögen wohl mit den Ausschlag für die Entscheidung des Hufschmiedes Jakob Oßdorf gegeben haben, um das Jahr 1902 nach Oberaußem zu ziehen und hier einen eigenen Schmiedebetrieb zu gründen.
In der damaligen Mittelstraße (im Volksmund auch Kromm Jass), erwarb er ein Anwesen mit einem kleinen Wohnhaus. Direkt neben dem Wohnhaus erbaute er einige Werkstattgebäude, in denen er nach deren Fertigstellung eine Hufschmiede einrichtete.
Jakob Oßdorf war am 10. Oktober 1874 in Schmellweide, Kreis Mühlheim am Rhein, heute Köln-Holweide, geboren.
Der Sohn Peter Oßdorf wählte die sichere Berufsvariante und fing als Schweißer bei den Kraftwerken Fortuna an, wo er bis zu seiner Pensionierung gearbeitet hat.
Peter Oßdorf heiratete am 15. November 1929 die Magdalena Bedbur (* 25.3.1909 Paffendorf, + 15.3.1982 Bergheim). Das Ehepaar hatte einen Sohn, Johann Jakob Oßdorf (* 16.2.1931 Oberaußem, + 5.4.2003 Oberaußem).
Etwa gegen 1936 ließ Jakob Oßdorf das Schmiedegebäude niederlegen. An deren Stelle errichtete sein Sohn Peter ein neues Wohnhaus, das er mit seiner Familie gegen 1938 bezogen hat. Am Ende des 2. WK. War das neu gebaute Haus durch Fliegerangriffe und Ari-Beschuss stark beschädigt worden. Das komplette Dachgeschoß war zerstört. Bei den erst nach dem Kriegsende durchgeführten Instandsetzungsarbeiten, wurde der Dach-Giebel um 90 Grad gedreht. Später zog die Mutter von Magdalena Oßdorf, Anna Maria Gehricke, geschiedene Bedbur, mit ihrem Mann, auch in das neue Haus von Peter Oßdorf.
Am 03.05.2015 ist auch Christine Oßdorf verstorben.
Das restliche Anwesen Oßdorf, wurde danach von ihren Erben, ebenfalls an eine Syrische Familie verkauft.
Damit ist die Geschichte der Familie Oßdorf in Oberaußem abgeschlossen.
Quellen:
Alte Dokumente der Familie Oßdorf
Privatfotos Familie Oßdorf
Recherchen, Texte, Fotos, Layout: Ulrich Reimann 2012-19