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Oberaußemer Mundart - Overoßemer Platt -

Das alte Oberaußemer Urgestein Martin Scheider von der einstigen Bahnstraße, hat in seiner Familienchronik der alten Oberaußemer Mundart ein gesondertes Kapitel gewidmet. Eines seiner Anliegen war zeitlebens, die Sprache "Overoßemer Platt" vor dem Aussterben zu bewaren.

 

Martin Scheider schreibt in seiner Familienchronik dazu:

"[...] Aber trotz alledem ist vor allen die Oberaussemer Mundart nicht ausgestorben. Hier und da versucht man, diese etwas zu verhochdeutschen oder der Kölner Mundart anzu­passen. Dieses wundert im Allgemeinen nicht, denn durch den Zuzug von Leuten aus allen Gegenden Deutschlands kann dieses vorkommen. Wir alten und jungen Oberaussemer müssen dazu beitragen, daß unsere Mundart nicht verwässert wird oder sogar ausstirbt. Den Kindern der zugezogenen Bürger müssen wir unsere Mundart verständlich machen. Sind diese Kinder erwachsen und beherrschen unsere Sprache in Wort und Sinn, wird keiner von diesen jungen Leuten mehr als Flüchtlingskind usw. betitelt - man nennt diese dann nur noch “Oberaussemer“. So können diese Kinder m. E. am besten in die Dorfgemeinschaft eingereiht werden. Ich möchte nicht versäumen, auf die Worte, die unser Bundes­kanzler Konrad Adenauer bei der Einweihung der Mülheimer Brücke am 8.9.1951 den Kölnern zurief, hinzuweisen:

 

“Ihr müßt sorgen, daß auch das neue Köln von dem alten kölnischen Geist belebt wird. Sorgt mir auch vor allen Dingen dafür, daß die Kölsche Sprache nicht ausstirbt.“

Das gleiche ist auch für Oberaussem sinngemäß wünschenswert.[...]"

 

Aus heutiger Sicht, scheint dies aber leider sehr schwierig zu sein. So beherrschen nur noch wenige ältere Oberaußemer diesen urigen Dialekt.