Auf die Frage „Hat es euch denn gefallen?“ kam am Sonntagnachmittag ein müdes, aber dennoch energisches „Ja“ von den Kindern, die seit Freitag am Abtsbusch zelteten.
Zur ersten Ferienfreizeit des Stadtteilforums hatten sich 18 Kinder angemeldet. Unterstützt wurde die Ferienaktion von der Interessengemeinschaft Oberaußem, der Freiwilligen Feuerwehr und in besonderem Maße auch von den Falken Erftkreis/Freiraum e.V., den Betreibern des Jugendzentrums und Markus Grumann.
Nach zwei Aufbautagen ging es am Freitag (28.7.2006) rund um die Grillhütte am Abtsbusch so richtig los. Schnell bei Josef Wagner und Franz Schallenberg angemeldet, Mama und Papa „Tschüss“ gesagt und ab in die Zelte.
Markus Bartsch aus Niederaußem, der seinen Sohn Tim mit seinem alten Traktor von 1952 vorbeibrachte bot spontan Treckerrundfahrten an. Die Jungs entdeckten die mitgebrachten Fußbälle und die Mädchen zogen sich in ihre Zelte zurück. Und dann setzte plötzlich der Regen ein.
Ein Problem? Keineswegs. Elisabeth Demgensky sponserte eine Runde Kratzeis, was in den Zelten schnell gegessen wurde. Die Jungs waren schon nicht mehr zu halten. Trotz Regen wurde weiter gekickt. Die Mädchen zogen es vor in den Zelten zu bleiben.
Als das Gewitter vorüber gezogen war, ging es schnell zum Aufwärmen und Trocknen ans Lagerfeuer. Hier warteten dann schon Christiane Boitz und Elisabeth Demgensky mit dem Grillgut. Bäckermeister Markus Grumann stiftete, neben den Frühstücksbrötchen, Stockbrot, das über dem Feuer gebacken wurde.
Gut gestärkt ging es dann auf zur Nachtwanderung, die wegen des Regens leicht verkürzt werden musste. Am Lagerfeuer wurde anschließend weiter Brot und Marshmallows gegrillt.
Als es dann gegen Mitternacht zum Schlafen ging kam der große Schock!!!! Schneckenalarm. Die braunen Tierchen fanden den Regen und die aufgebauten Zelte offenbar ganz toll. Vor allem die Mädchen waren überhaupt nicht begeistert.
Die Nachtwache, bestehend aus Franz Schallenberg, Fabian Dahm und Tobias Sckerl, nahm den Kampf auf. Bewaffnet mit Salz und Handschuhen nahm Franz „der Schneckentöter von Oberaußem“ Schallenberg den Kampf und ging gegen drei Uhr in der Nacht vorläufig als Sieger vom Platz. Fabian Dahm und Tobias Sckerl übernahmen die „psychologische Betreuung“ der schwer geschockten weiblichen Teilnehmer. Mit viel Einfühlungsvermögen gelang es ihnen, zumindest für kurze Zeit, die emotional sehr aufgewühlte Damenwelt wieder in ihre Zelte zu befördern.
Nach etwa einer Stunde Schlaf wurde die Nachtwache gegen 4.30 Uhr sehr unsanft geweckt – die braunen Kriechtiere waren zurückgekehrt. Tobias Sckerl erklärte daraufhin die Nacht offiziell für beendet...
Der Samstagmorgen begann in gemütlicher Runde am Lagerfeuer. Die Kinder tauschten ihre jeweiligen Schneckenerlebnisse aus bis Christiane Boitz schließlich mit dem Frühstück ankam.
Mit Ulli Eich, Heinz Füser und Josef Wagner, den Oberaußemer Naturburschen, ging es anschließend in den Wald. Die heimische Tier- und Pflanzenwelt wurde in Augenschein genommen.
Mittags brachte Markus Grumann zwei Bleche selbst gemachte Pizza vorbei, die innerhalb kürzester Zeit verputzt waren.
Nächstes Highlight am Tage war der Besuch der Feuerwehr. Nach einer kurzen Erklärung des Feuerwehrwagens begannen die Wasserspiele. Am Ende waren neben den Kinder auch die Betreuer klatschnass und das Abendessen stand nun auch wieder an.
Bei der abendliche Disko waren die Mädchen und Jungs dann doch eher verhalten. „Ich tanz doch nicht mit einem Jungen!“, sagten die Mädchen. Die Jungs sahen es ähnlich und verzichteten ihrerseits auch auf jegliche tänzerische Bewegung.
Für das Karaokesingen waren die Kinder dann schon wieder empfänglicher. Die Jungs sangen den „Anton aus Tirol“, die Mädchen versuchten sich an „YMCA“. Absoluter Höhepunkt waren dann Markus Grumann, Franz Schallenberg und Josef Wagner mit der Neuinterpretation des BAP-Klassikers „Verdamp lang her“.
Noch vor 0.30 Uhr verabschiedeten sich die meistens Kinder ins Bett. Der Schneckenangriff der letzten Nacht hatte für wenig Schlaf gesorgt.
Die Nachtwache, diesmal Franz Schallenberg, Tobias Sckerl, Marcel Frech und Patrick Lieblang, hatten nichts mehr zu tun und verschwanden ebenso in den Zelten.
Als Josef Wagner und Ulli Eich am nächsten morgen um 8.30 Uhr das Zeltlager betraten, trauten sie ihren Augen nicht. Weit und breit keine Kinder zu sehen. Erst gegen 9.00 Uhr kam langsam das Leben zurück.
Der restliche Morgen wurde zu einem ausgedehnten Frühstück und einigen Spielen genutzt.
Vorm Mittagessen war dann auch schon wieder aufräumen angesagt. Die Sachen wurden gepackt und die Zelte abgebaut. Das bunte Zirkuszelt vom Jugendzentrum wurde für die Abschlussveranstaltung mit den Eltern vorbereitet. Bei Kaffee und Kuchen klangen die drei Tage schließlich aus.
Und im nächsten Jahr wird es weitergehen.
Ein besonderer Dank geht an:
Markus Grumann, Markus Bartsch, Achim Brauer, Getränke Cornell, Norbert Schreier, Lotti & Josef Lohnert, Georg Walter, Richard Ast, Georg Witzke, Tanja Münstermann, Sascha Dahm und Albert Nicolin sowie der freiwilligen Feuerwehr Oberaussem!