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Dorfplatz von Oberaussem

09/19/06

Kölner Stadt-Anzeiger v. 20. September 2006

Versonnener Blick auf Fortuna

VON RALPH JANSEN, 20.09.06, 07:29h

Im Bergheimer Stadtteil erinnern viele Details an den abgebaggerten Ort.

Bergheim-Oberaußem - Mit ihrem kleinen Adrian im Kinderwagen spaziert Nadine Renner durch die frisch sanierte Erftland-Siedlung in Oberaußem: „Ach, wir sind hier viel im Ort unterwegs. Ein kleiner Spaziergang reicht ja schon, und man ist im Grünen.“ Das sagt auch Sandra Otten, die mit ihrem Hund Gassi geht: „Wir sind erst vor kurzem nach Oberaußem gezogen. Hier gibt es wirklich nette Wohnquartiere, und man ist sehr schnell im Grünen oder im Wald.“ Aber nicht nur in der Freizeit sei es in Oberaußem lebenswert, findet Sandra Otten: „Hier gibt es viele Geschäfte, die ich mit dem Fahrrad in fünf Minuten erreichen kann.“ Schnell ist man auch am Hallerhof, der am Ortsausgang Richtung Glessen im Feld liegt. Das Restaurant auf dem Hof kennen viele, andere kaufen dort Spargel, Himbeeren oder Erdbeeren ein.

 

Tatsächlich finden sich im Ortskern neben Sparkasse- und Bankfilialen, Frisören, Blumenläden und Schneiderei auch ein Getränkeshop, Apotheke, Reisebüro, Reinigung, Kioske, Foto- und Copyshops Ärzte sowie Metzger, Bäcker, Lebensmittelhändler und viele andere Ladenlokale.

 

Mitten im Ort

 

Heute: Bergheim-Oberaußem

 

„Ein bisschen mehr könnte in den Oberaußemer Geschäften aber ruhig los sein“, meint Slawa Nowak, die einen Blumenladen im Ortskern betreibt: „Vor zwei Jahren war noch mehr Betrieb. Ich glaube, dass viele junge Leute auch mit dem Auto auswärts einkaufen gehen.“

 

„Die Nahversorgung ist eigentlich gut, im Ortskern gibt es auch kaum Leerstände in den Geschäften“, freut sich Ortsvorsteher Willi Weck. Zu gering war die Nachfrage aber offenbar für den stark geschrumpften Wochenmarkt im Ort.

 

Pate für Spielplatz

 

Mehr als nur Zeitungen verkauft Gina Spreier in ihrem Kiosk. Bunte Bonbon-Dosen locken die Schulkinder auf dem Nachhauseweg an. Kaffee, Eis und ein paar Lebensmittel gibt es auch, und doch ist das nicht alles: „Viele Menschen sind froh, wenn man ihnen einmal zuhört bei Problemen“, berichtet Gina Spreier - und das tut sie: „Es ist so ähnlich hier wie beim Frisör“, sagt die junge Frau und lacht.

 

Nur „durch einen Zufall“ haben Alexandra und Dirk Bruns ihr jetziges Haus in Oberaußem gefunden. Seit 1995 leben sie nun mit ihren inzwischen drei Kindern im Ort und engagieren sich auch im Dorfleben. Kürzlich erhielt Dirk Bruns eine Urkunde, die ihn als Pate für den Spielplatz vor der Haustüre ausweist. Dort schaut er nun regelmäßig nach dem Rechten, mäht das Gras. Für sich und ihre Familie empfinden die Bruns' Oberaußem als gute Umgebung. Nicht nur das Oberaußemer Fortunabad mit seinen Liegewiesen und dem überdachten Spaßbereich oder die beiden Kindergärten tragen dazu bei: „Auch mit der Schule sind wir sehr zufrieden“, sagt Vater Dirk.

 

An der Oberaußemer Fortuna-Grundschule sitzen die Kinder gerade beim Mittagessen. Ihnen schmeckt es, da freut sich auch Schulleiterin Eltrude Cichon. Vor kurzem wurde dort die Offene Ganztagsschule eingerichtet, die eine Betreuung mit Hausaufgabenhilfe der Abc-Schützen bis nachmittags um 16 Uhr gewährleistet.

 

Der Brunnen auf dem Theodor-Bondü-Platz erinnert an die Braunkohle-Vergangenheit Oberaußems. Ein Stück einer Turbine wurde dort aufgestellt und sieht aus wie eine moderne Plastik.

 

Die Barbarakapelle ist ebenfalls ein Erinnerungsstück. Auf der Eingangstür findet man ein Schaufelrad, einen Wasserturm, das Kraftwerk und die Kirche von Fortuna, einem in den 80er Jahren abgebaggerten Ort, der auf dem Gelände des Tagebaus Bergheim stand und schon Günter Grass zu einer längeren Beschreibung in der „Blechtrommel“ animierte. Grass schaute vom Friedhof aus nach Fortuna hinüber. An diesem Standort hat RWE Power nun eine Gedenktafel angebracht, die an das Blechtrommel-Zitat erinnert. In der Barbara-Kapelle sind noch Stücke des Altars und Kerzenständer aus dem Kloster Bethlehem zu sehen, das ebenfalls dem Tagebau weichen musste.

 

Besonders aktiv ist das Stadtteilforum der Lokalen Agenda in Oberaußem. Vorstandsmitglied Hans Wagner berichtet nicht nur von Findlingen, die die Bürger zur Verschönerung des Dorfplatzes aufstellte, sondern auch von einer originellen Aktion. Die Mitglieder sammelten im Ort Geld für eine neue Glocke für die Leichenhalle auf dem Waldfriedhof. Dazu veranstalteten sie eine Tombola oder verkauften auch kleine Spendenglöckchen. Bald soll die neue Glocke von Kreisdechant Achim Brennecke, der gleichzeitig auch Pastor von St. Vinzentius Oberaußem ist, sowie dem evangelischen Pastor Christoph Tebbe geweiht werden. Das Dorfleben in Oberaußem wird aber nicht nur von den Kirchen geprägt, sondern in besonderem Maße von den Vereinen, die auch untereinander eng zusammenarbeiten. Sport und Kultur sind dabei zu einer fruchtbaren Einheit verschmolzen. Die Spielvereinigung Oberaußem-Fortuna bildet gemeinsam mit dem Theaterverein Oberaußem und dem Männergesangverein Erholung die Vereinigten Karnevalsfreunde Oberaußem. „Oberaußem hat in jedem Jahr ein Dreigestirn gestellt“, berichtet Weck.

 

Zusätzlich dazu präsentiert der Theaterverein jedes Jahr ein neues Stück mit anspruchsvollen Kostümen und aufwändigem Bühnenbild im Bürgerhaus. Der MGV tritt auch dort häufig auf, hat aber inzwischen auch eine äußerst rege Jugendabteilung. Der Kinderchor begeisterte die Bergheimer im vergangenen und diesem Jahr mit der Aufführung des Musicals „Joseph - ein echt cooler Träumer“. Auch sangen die Kinder beim Landesgeburtstag. Bekannt sind auch die Einradfahrer vom Verein „Freie Bahn Oberaußem“, die schon zahlreiche hoch dotierte Titel wie Deutsche Meisterschaften sammeln konnten.

 

Gut besucht ist auch das Jugendzentrum im Katzenbungert gleich in der Nähe des Freibadgeländes. Dort ist seit einiger Zeit die Stadtteilbibliothek untergebracht, die dank ehrenamtlichen Engagements der Realschule, der Lokalen Agenda und vieler Bürger aus dem Ort erhalten werden konnte.

 

Bevölkerung stagniert

 

Arbeiterwohlfahrt, Caritas, katholische Frauengemeinschaft oder auch der Gartenbauverein tragen ebenfalls mit ihren Feiern und Veranstaltungen dazu bei, dass Oberaußem einen recht dichten Veranstaltungskalender aufzuweisen hat. Die Bürger im Ort hoffen, dass es so bleibt. Gleichzeitig stagniert nämlich die Bevölkerungszahl, die derzeit bei etwa 5275 liegt bei einem Migrantenanteil von knapp acht Prozent.

 

Die Oberaußemer warten seit Jahren auf die Bebauung des Euels, einem großen Wohngebiet in Richtung zum Nachbarort Niederaußem gelegen. Dort sollen auch ein Rewe- und ein Lidl-Markt gebaut werden, so dass ein weiteres Nahversorgungszentrum entstehen würde. Ansonsten gibt es in Oberaußem keine größeren Baugebiete mehr. Einzelne Baulücken werden geschlossen.http://www.ksta.de/ks/images/mdsBild/1157538296008l.jpg

07/13/06

Blumenbeet am Dorfplatz

Die 2005 gepflanzten Stiefmütterchen sind nicht mehr da, die das Erscheinungsbild um den Dorfplatz herum verbesserten. Heute schaute der interessierte Betrachter auf ein leeres, mit schwarzer Blumenerde abgedecktes Blumenbeet. Schade, denkte der Betrachter, hier könnte man doch mehr daraus machen!

 

Die Planzaktion der Stiefmütterchen im Jahr 2005!

 

08/24/06

Rhein-Erft Rundschau v. 24.8.2006

08/18/06

Drei Findlinge

Tief aus dem Tagebau Hambach heraus mussten die drei Findlinge geholt werden, die jetzt den Dorfplatz in Oberaussemer verschönern. P. Rosellen und Franz Schallenberg waren sich schon seit geraumer Zeit einig, dass hier etwas geschehen muss und hatten auch die Idee, wie die Erscheinung dieses Ortes zu verbessern ist. Als sich dann die Möglichkeit kurzfristig anbot, die Findlinge zu bekommen, musste gehandelt werden. Dank einer großzügigen Spende eines Oberaussemers, konnten jetzt verschiedene Gräser gepflanzt werden, die das Gesamtbild abrunden.

 

08/18/06

Weitere Dorfverschönerungsaktionen

 

Weitere Aktionen, die der Dorfverschönerung dienen!

 

Die Bepflanzung der Blumenkübel vor dem Bürgerhaus und auf der Niederaussemer Straße am 3. August 2006 sind ebenfalls Aktionen des Stadtteilforums, die der Verschönerung des Dorfes dienen. In Oberaussem gibt es viele Örtlichkeiten, die verschönert werden könnten und wo es unbedingt nötig wäre, etwas zu unternehmen. Um das alles zu realisieren, brauchen wir Unterstützung aus der Bevölkerung. Wer bereit ist, die Patenschaft für das Blumenbeet oder für einen der Kübel zu übernehmen, der soll sich bitte melden und Kontakt mit uns aufnehmen.

Das soetwas funktioniert, sieht man im Stadtteil Ahe.

Hier ist die Bereitschaft zur Unterstützung für das Stadtteilforum derart groß, dass es eine Warteliste für Patenschaften gibt! Warum nicht auch in Oberaussem.

Kontakt mit dem Stadtteilforum