Kölner Stadt-Anzeiger
Kreisel in der Einflugschneise
Auch Nachbarn kommen einkaufen
Kunden aus Glessen, Fliesteden und Büsdorf nutzen
das neue Nahversorgungszenbum in Oberaußem.
VON JAN STING
Bergheim-Oberaußem - Oberaußem
hat eine neue "Heidelandschaft": Erikagewächse, Herbst- und Frühlingsblüher, Gräser und helle Natursteine schmücken die Innenfläche des neuen Kreisverkehrs auf der Niederaußemer Straße (Landstraße 91). Gestern stellte Bürgermeisterin Maria Pfordt ihn vor. Landschaftsarchitekt Hans-Josef Weidemann, der auch die Pflege übernimmt, wählte besonders niedrig wachsende Pflanzen, denn der Krei-
seI liegt genau in der Einflugschneise der Schleiereulen, die im angrenzenden Turm leben. Wie Josef Wagner und Karl-Heinz Braun vom Stadtteilforum Oberaußem, erklären, brütet derzeit wieder ein Pärchen.
Oberaußems Ortsvorsteher Willi Weck wertet die neue Verkehrsregelung als enormen Gewinn. Jeder Autofahrer, der früher an der Stelle
nach Niederaußem abbiegen wollte, habe Zeit und Geduld aufbringen
müssen. Jetzt laufe der Verkehr flüssig und auch die Anbindung des
neuen Einkaufszentrums "Im Euel" funktioniere gut. Neben Aldi siedelten sich auch Lidl und zuletzt Rewe an. Im benachbarten, geplanten Baugebiet Euel sollen einmal bis zu 25 Einfamilienhäuser stehen, die Verwaltung will das Projekt noch im
Herbst vorstellen. Die Rewe-Filiale an der Peter-Achnitz-Straße bietet
auf 1785 Quadratmetern ein großes Sortiment mit 18 000 Artikeln.
Marktmanager Ralf Schom und seine 36 Mitarbeiter stehen montags
bis samstags jeweils von sieben bis 22 Uhr zur Verfügung. Das Einzugsgebiet wird auf 20 000 Kunden geschätzt, die auch aus den Nachbarorten Glessen, Fliesteden und Büsdorf kommen.
Der niederländische Investor Rene Trooster baute das sechs Millionen Euro teure Einkaufszentrum auf der Grenze zwischen Ober- und Niederaußem. Damit, sind sich Willi Weck und sein Niederaußemer Kollege Rolf Kremer, sicher, wachsen
auch die bei den Orte zusammen, die Peter-Achnitz-Straße soll an den
früheren Bürgermeister Niederaußems erinnern. "Ich freue mich, dass
es uns gelungen ist, unser Einkaufszentrum noch vor Kaufland in Bergheim zu eröffnen", sagte Kremer.
Würfel aus Edelstahl
Stolz sind die Ortsvorsteher auf den Edelstahlwürfel, der auf der
Ecke in der Mitte des Kreisels steht und einmal Wahrzeichen für die
Städtepartnerschaften Niederaußems und Bergheims sein soll. RWE
Power sponserte das Projekt und Willi Weck regte gegenüber Kraftwerkdirektor Dr. Armin Eichholz gestern schon einmal schmunzelnd an, dass noch die Namenstafeln für Chauny, Briey, Bergheim und Andenne auf dem Würfel angebracht werden könnten.
08/22/08
Kölnische Rundschau

Marmor, Heide, Stahl
Insel im Kreisel gestaltet
Von REGINA BAPPERT
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BERGHEIM. „Einfach schön" findet Maria Pfordt die Insel
im neuen Kreisverkehr am Eulenturm in Oberaußem. Zum
Ortstermin hatte die Bürgermeisterin alle, die mit Ideen,
Arbeit und Geld zum Gelingen des Projektes beigetragen
haben, zur offiziellen Eröffnung eingeladen. Gebaut hat
den Kreisverkehr der Landesbetrieb Straßenbau NRW er-
heblich zur Finanzierung bei getragen hat der Investor, der
das neue Nahversorgungszentrum mit Rewe und Lidl zwi-
schen Ober- und Niederaußem errichtet hat.
Um die Gestaltung der Verkehrsinsel in der Mitte des
Kreisels kümmerten sich der Landschaftsarchitekt Hans-
Josef Weidemann und seine Mitarbeiter. Sie haben auch
die Grünpatenschaft für die Insel übernommen und wer-
den sie in Zukunft pflegen, wofür ihnen die Bürgermeisterin besonders dankte:
„Früher oder später würde hier nämlich alles überwuchert,
die Stadt hat nicht genug Leute, um alles zu pflegen.“
Wie Hans-Josef Weidemann erläuterte, habe er als Boden-
belag zum Teil gelblichen Marmorsplitterverwendet. .Der ist
schwerer als Sand, der beim ersten Sturm weggeweht wür-
de." Eine kleines Mäuerchen aus einem Thüringer Stein be-
grenzt ein großes Beet mit Heidepflanzen. Diese wurden
bewusst ausgesucht, weil sie nicht so hoch wachsen und nicht
den Blick auf die Metallskulptur verstellen. Den transparenten Würfel aus
Stahlrohren haben Harald Königs und Heinz Meurer aus der
Rohrschlosserei und Schweißerei im Kraftwerk Niederau-
ßem gefertigt.
Die Ortsvorsteher Willi Weck und Rolf Kremer zeigten
sich beeindruckt von der Arbeit und dankten auch Kraft-
werksdirektor Armin Eichholz für diese Unterstützung
von RWE Power. Weck merkte , an, dass noch Sponsoren ge-
sucht würden, um die Flächen des Würfels mit den Wappen
der Orte und ihrer Städtepartner auszuschmücken,
Schließlich war auch das Stadtteilforum Oberaußem
durch seine Mitglieder Josef Wagner und Karl Heinz Braun
beim Ortstermin vertreten.
Die Agendagruppe hatte bei der Planung die Interessen der
Schleiereulenpaares vertreten, das den Eulenturm neben
dem Kreisel bewohnt. Um die Einflugschneise der Vögel
nicht zu stören, wurden keine hohen Bäume gepflanzt.
Der Kreisverkehr ist da!
07/28/08
Die neue Situation
Mit der Umsetzung der Erschließung der Nahversorgung in unmittelbarer Nähe des Eulenturmes und der Realisierung der verkehrsmäßigen Anbindung über den Kreisel ist eine neue Situation für den Eulenturm und das Vogelschutzgehölz entstanden. Zur Zeit ist die Situation so, dass das Gelände des Vogelschutzgehölz auf normalem Wege nicht erreichbar ist. Von der Oberaussemer Straße aus ist das Gelände durch Zaun und Erdwall geschützt. Eine fußläufige Anbindung über die Peter-Achnitz-Straße ist nicht möglich, weil der Erdwall bis in das Feld angelegt wurde. Siehe Foto.
07/28/08
Die Bushaltestelle
Mit der Inbetriebnahme der Bushaltestelle wird die Belastung für das Vogelschutzgehölz zunehmen. Mit der zukünftigen Inbetriebnahme der Bushaltestelle wird die Belastung für das Vogelschutzgehölz zunehmen. Die Belastung durch Abfälle jedweder Art sowie die Verrichtung von Notdurft waren 2006 derart, dass das Stadtteilforum einen Maschendrahtzaun aufstellen musste. Das nachstehende Foto aus 2006 dokumentiert die Aktion gegen den wilden Müll vom 15.7.2006.
Bereits nach wenigen Wochen verschafften sich rücksichtslose Zeitgenossen wieder Zugang zu dem Wäldchen und entfernten den Zaun samt Eisenrohren.
Ob jetzt alles besser wird?
Das war 2006!
Maschendraht gegen wilden Müll
Ein großes Ärgernis ist der Müll, der illegal im Vogelschutzgehölz abgeladen wird.
Heinz Füser berichtet, dass er hier immer wieder große Mengen Unrat aufsammelt und entsorgen muss. Besonders beliebt ist die Stelle an der ehemaligen Bushaltestelle. Hier hat sich im Laufe der Zeit ein Trampelpfad entwickelt. Selbst Strauchwerk, Knüppel und Äste, die den Weg versperren sollte, halfen nicht. Jetzt wurde von Heinz Füser, Josef Wagner und Franz Schallenberg bei großer Hitze ein Maschendrahtzaun gesetzt, der den Zugang versperren und somit Abhilfe schaffen soll.