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Historiker Gerd Friedt

Eine Ausarbeitung von Hans Griese


Gerd Friedt hat uns für immer verlassen!

 

 

 

Gerdt Friedt,

28.10.1945        20.09.2024 


Rita Friedt geb.Bucher, 

  28.02.1943         02.02.2024 


 

Maat et jot!  

Simon Friedt, München, Okt. 2024

 

 

Sein letzter Gruß am 19.09.2024

 

Servus Hannes,

 

mir geht es nicht so besonders und ich mag auch nicht mehr,

sprechen, sehen , hören alles problematisch. Die Dinge werden Tag für Tag schlimmer und Simon reibt sich auf für seinen alten Vater. Wir weinen immer etwas weil das befreit. Denk drann. Ich rühre mich wenn ich noch kann. Pass ob Dich op.

Old Soldiers Never Die, They Just Fade Away

Alte Soldaten sterben nie,

sie verschwinden einfach

 

I am ready to take off to my eternal life

 

Dein Grön

 

 

Die Presse berichtet:

 

 

Rita und Gerd Friedt im Winter 2023/24 im verschneiten Salzburg
Gerd Friedt im tiefen Schnee. München, 12.01.2019
Gerd Friedt am Sonntag, 3. März 2002 auf dem jüdischen Friedhof in Elsdorf bei der Aufnahme einer stark verwitterten Grabsteininschrift. Foto: Hans Griese

Der Historiker Gerd Friedt

08.01.2006

Der Historiker Gerd Friedt wird oft in Zeitungen zitiert, wenn sein profundes Wissen über die jüdische Geschichte wieder gefragt ist. Insider wissen, wer Gerd Friedt ist. Aber wissen es auch die vielen Bürger, die erst in den letzten Jahren in diese Region gezogen sind? Wer ist Gerd Friedt? Gerd Friedt wurde am 28. Oktober 1945 in Köln geboren, verbrachte aber seine Kindheit in Oberaußem, wo er Kindergarten und Schule besuchte. Seit über 25 Jahren lebt er in München und ist dort mit einer Münchenerin verheiratet.

Von hier aus recherchiert er täglich auf der ganzen Welt. Gerd Friedt hat sich mit seinen Forschungsaktivitäten zum jüdischen Leben im Rheinland in vielen Kreisen einen besonderen Ruf erworben. Im Jahr 2001 wurde ihm für seine Arbeit das Bundesverdienstkreuz verliehen.

 

Seit 1975 widmet sich Gerd Friedt, der einige Jahre seines Lebens im Kreis einer jüdischen Familie in Israel verbrachte, der jüdischen Lokal- und Gemeindegeschichte auf dem Gebiet des linken Rheinufers, insbesondere Bergheim und dem heutigen Rhein-Erft-Kreis. Darüber hinaus hat er Familien- und Einzelbiographien für die Städte Bedburg, Elsdorf und Kerpen erstellt. Besonderes Augenmerk wird auf die Bearbeitung rheinisch-jüdischer Landfriedhöfe gelegt, die er auch nach seinem Umzug nach München 1980 bewahrt. Seine Kenntnisse der hebräischen Sprache ermöglichten es Friedt, teilweise in Zusammenarbeit mit anderen lokalen Forschern und Genealogen, die Grabsteinbestände jüdischer Friedhöfe vollständig zu übersetzen und so vor dem Verfall zu bewahren. Das Leben von Gerd Friedt wird in dem Buch "Familie Kommerzienrat Adolf Silverberg" wie folgt beschrieben:

Gerd Friedt (verheiratet, 1 Sohn) wurde 1945 in Köln geboren. Er wuchs in Oberaußem auf, ging zur Schule und schloss 1960 seine Lehre als Elektriker ab und fand eine Anstellung als technischer Angestellter an der LMU München, wo er bis zum Alter von 65 Jahren blieb. Als Ausbilder widmete sich Gerd Friedt in langjähriger ehrenamtlicher Tätigkeit der Jugendarbeit im Oberaußemer Kreis Bergheim und engagierte sich im Kreis Bergheim als Skilehrer und in den Herbstlagern als Werklehrer auf dem Finkenberg in Blankenheim. Kontakte nach Israel wurden damals über den damaligen Kreisjugendbeauftragten Bernhard Michalski geknüpft. 1968/69 reiste Gerd Friedt zum ersten Mal in den Nahen Osten. Der gesamte Aufenthalt dauerte mehr als fünf Jahre bis 1980, hauptsächlich in einem von deutschen Juden gegründeten Dorf. 

Von dort aus wurden Verbindungen zu den ehemaligen Bedburger Juden und ihren Nachkommen hergestellt. 1975 wurde zum Thema "Bergheimer Juden" geforscht, wobei reichhaltiges Material über die Juden in Bedburg gesucht wurde. 1983 erschien "Die Geschichte der Juden in Bergheim/Erft". 1989 veröffentlichte Gerd Friedt eine Biographie und Übersetzung der Beschneidungs- und Hochzeitstage des orthodoxen Rabbiners Dr. Benedict Wolf aus Köln. 1995 veröffentlichte der Bergheimer Geschichtsverein in seinem Jahrbuch einen Beitrag des rheinischen Judaisten über den Arzt Dr. med. Dr. med. Moyses Levi und Vorläufer der jüdischen Gemeinde Jülich, die im 18. Jahrhundert in Bergheim lebte. Weitere Arbeiten waren Artikel in jüdischen Zeitungen, zahlreiche genealogische Arbeiten für jüdische Privatpersonen und Beiträge an Pincas Kehillot Rheinland (Gedenkbuch für die jüdischen Gemeinden im Rheinland), Yad Vashem Jerusalem. Seit 1987 beschäftigt sich Gerd Friedt intensiv mit der Geschichte der Juden in Bedburg. Neben dieser Biographie der Familie des Kommerzienrats Adolf Silverberg, die auch einen Beitrag zur Wirtschaftsgeschichte des Rheinlandes darstellt, wird eine grundlegende Publikation zum Bedburger Judentum vorbereitet, die voraussichtlich 1998 von der Bedburger Historischen Gesellschaft veröffentlicht wird. 

Die Familie Friedt ist eine altkatholische Familie in diesem linken Teil des Rheinlandes, dem sogenannten Niederrhein.
Heute, im Jahr 2011, so Gerd Friedt, sind Teile unserer Familie über die ganze Welt verstreut und so zogen wir in die USA, die Schweiz und ich nach München, der bayerischen Metropole.

 

 

DER HISTORIKER GERD FRIEDT

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