Chronik der Familie Friedt
Urkunden: Kirchenbucheintragungen
(Zur gleichen Zeit wird den Eheleuten Peter Friedt, geb. in Sinthern und Sophia Strauß oder Stotts zu Oberaußem am 19. Juni 1722 ein Sohn Leonard geboren. Die Hochzeit war 1721. Diese Linie war nicht weiter zu verfolgen und es besteht die Möglichkeit, daß Peter Friedt ein Bruder von Mathia Friedt gewesen sein könnte, weil nämlich eines der Kinder von Mathia Johann Petrus getauft wurde.
Nun weiter zu unserer direkten Linie.
Mathia Friedt ist nach seiner Verheiratung zu seiner Gattin nach Kirchtroisdorf gezogen, wo ihnen am 16. August 1739 ein Sohn mit Namen Johann Michael Friedt geboren wurde. Seine Paten waren ein Michael Friedt und Sybilla Multers. Johann Michael hatte folgende Ge schwister: Johann Petrus * 1737, Anna Gertrudis *1738 und Johann Jakobus 1742 geboren.
Der Name Friedt in seiner heutigen Schreibweise kam erst nach den amtlichen Personenregistern im beginnenden 19. Jahrhundert auf. Vorher schrieb man Fried, Frid, Fridt, Frit usw. auch taucht zweimal der Hinweis: „Friedrichs sive fridt (Friedrichs genannt auch Friedt) auf.
Bei Johann Michael Friedt, * 1739, ist uns nun erstmals die Berufsbezeichnung, Tagelöhner u. Ackerer bekannt. Er heiratete 1780 die Margarethe Kleins aus Elsdorf, die seine dritte Ehefrau war. Auch er zog nach der Verheiratung vom Elternhaus zu Kirchtroisdorf nach Elsdorf, dem Wohnsitz seiner Gattin, und starb aber am 24.4.1806 zu Kirchtroisdorf.
Hier war die Familie anscheinend wieder zurückgezogen. Die Ehen des Johann Michael Friedt:
1. Ehe, Magdalena Becker, * 1737, + vor 1771.
2. Ehe, 7. 2. 1771, Eva Herbertz aus Epprath, + nach 1771, Tochter von Mathias Herbertz und Gertrud Bremer.
3. Ehe, 4. 4.1780, , die Witwe des Clemens König, Anna Margaretha Klein, * 1753 Elsdorf, + 1823 Kirchtroisdorf, Tochter von Peter Klein und Maria Catharina Hobens. Anna Margaretha Kleins, oo in ihrer 3. Ehe 1809, den Eduard Schmitz, * 1747 Kirchtroisdorf. SV Johann Schmitz und Maria Müller.
Johann Michael Fridt und seine Frauen stellen die Stammeltern des Handwerkerzweiges Friedt dar.
Am 22.5.1781 wurde den beiden hier in Elsdorf ein Sohn, Johann Wilhelm Friedt, geboren.
Ein Blick in die damalige Zeit sagt uns, daß im Jahr 1780 Kaiserin Maria Theresia, Herrscherin von Österreich, starb. 1781 starb Gotthold Ephraim Lessing, der große deutsche Dichter, Kritiker und Philosoph. 1782 schrieb Friedrich Schiller sein Drama "Die Räuber".
Johann Wilhelm Friedt
Unser Vorfahr, Johann Wilhelm Friedt, heiratete am 25.11.1804 zu Auenheim die Gertrud Maßen, die am 4.4.1787 zu Bedburg geboren wurde.
(Heiratsurkunde: Johann Wilhelm Friedt)
Teile der Familie Maßen stammten der Überlieferung nach aus Holland und arbeitete als Melker auf dem Mönchshof zu Hüchelhoven. Der uns betreffende Teil der Maßenfamilie ernährte sich von der Schumacherei. Die grossmütter- liche Linie unseres Maßenzweiges war die Familie Wieden feld. Hierzu fand ich folgenden Eintrag für den ersten erwähnten Wiedenfeld in Hüchelhoven:
Christian Wiedenfeld, + 1678 Hüchelhoven, scabinus (Schöffe), oo 1637 Beil/ Wolff, Sibilla Wienand, + 1675. In Christian Wiedenfelds Sterbeeintrag ist zu lesen: stante tumulta bellico et invasione Brandenburgis in patrium Juliacensem. Stand aufrecht und wacker während der Unruhen des Krieges und Einmarsch der Brandenburger in seinem Vaterland Jülich.
Stammvater Anton Friedt
Im erweiterten Familienstammbaum der auch die weiblichen Linien umfasst, tauchen etliche Schöffen und sogar Richter auf. Inzwischen war das Rheinland unter Napoleon französisch geworden und so nannte man den am 24. Januar 1806 zu Auenheim geborenen Sohn Anton, Antoine Friedt.(Geburtsurkunde: Anton Friedt) Johann Wilhelm Friedt starb bereits am 23.1.1817 zu Hüchelhoven.
Wir sehen inzwischen, dass unsere Vorfahren aus dem Raum Jülich langsam in Richtung Gillbach übergesiedelt sind, und der Tagelöhner, Johann Wilhelm Friedt, Stammvater der Rheidt-Hüchelhovener und Oberaußemer Familie Friedt ist, die dort noch heute beheimatet sind. (Notarurkunde als Beispiel der Zweisprachigkeit) Unser Anton Friedt 1807 - 1868 Rheidt, heiratete am 9.9.1836 zu Rheidt - das Rheinland war inzwischen preußisch geworden - die aus Glesch gebürtige Magd, Anna Maria Kaltenberg, geb. am 27.8.1811, + 1877 Paffendorf. Anton Friedt war Schuster von Beruf, und ein Teil seiner Söhne übte diesen Beruf auch aus. Das hatte man anscheinend von den Maßens übernommen. Diesen beiden wurde ein Anzahl Kinder geboren, u.a. der Peter Josef Friedt, geb. 7.9.1847 Rheidt, der Stamm vater meiner Oberaußemer Linie Friedt wurde. (Heiratsurkunde von Peter Josef Fridt, anno 1870) Sein Bruder Wilhelm Heinrich war eben- falls in Oberaussem mit einer Hamacher Tochter verheiratet. Von dieser Linie sind keine männlichen Namensträger mehr feststellbar. Der Sohn Emil Friedt starb in den 1960er Jahren.
Bevor Peter Josef Friedt in den Stand der Ehe eintrat, war sein Vater zu Rheidt Hüchelhoven bereits verstorben. Anton starb am 23.7.1868 und seine Frau Anna Maria Kaltenberg starb 1877 in Paffendorf. Wie wir bis jetzt sahen, sind unsere Vorväter nach der Hochzeit meistens in die Wohnorte der Frauen verzogen. 1870 - Krieg war zwischen Frankreich und Deutschland. Im Jahre der Schlacht bei Sedan, am 26.8.1870, heiratete der Peter Josef Friedt die Maria Sibilla Leisten aus Oberaußem, die dort am 27.10.1843 als Tochter des Maurers Walter Leisten und seiner Frau Ursula, geb. Wolf, zur Welt kam. Über die Familie Wolf sind wir schon 1740 in Oberaussem nachweisbar. Der "Sand Friedt" Johann Friedt übte den Beruf eines Schusters und Sandhändlers zu Oberaußem aus, was ihm den Beinamen „Sand Friedt" einbrachte. Einer seiner Brüder, Johann Josef Friedt, fiel im Krieg 1870/71, und ist auf dem Bergheimer Gedenkstein an der Erft aufgeführt. Einer seiner Kriegsorden ist noch in meinem Besitz
Der Sand Friedt, mein Urgroßvater
war ein kleiner ruhiger Mann, der wie sein Bruder Wilhelm Heinrich an der Kirchstraße, dort wo heute das Kriegerdenkmal steht, eine Schusterei betrieb.
Nebenbei hat er es verstanden, einige Ländereien um Oberaußem anzukaufen. Unter anderem einen Sandberg mit ganz feinem rotem und weißem Sand. Da in früheren Zeiten die Lehmböden in den Häusern mit Sand ausgekehrt wurden, zogen die Oberaußemer am Wochenende mit Eimern zu diesem Sandberg, der in der Nähe des heutigen neuen Friedhofes unter der Kippe lag, um dort Sand einzukaufen.
Das urgroßelterliche Haus
Die Kinder von Peter Josef Friedt und Maria Sibilla Leisten:
1871 wurde nun unser Großvater, Gerhard Friedt, geboren. Über die Jugend und seinen frühen Lebensabschnitt ist mir nicht viel bekannt. Er war ein Mensch mit musischen Interessen, und er lernte im Kreise seiner Brüder einige Instrumente, wie Geige und Trompete, zu spielen. Einer der Hüchelhovener Friedts, ein Onkel von Gerhard Friedt und zwar Anton Friedt der Schneider, später blind, war als Ziehharmonika-Spieler um 1890 bekannt, und verdiente sich ein Zubrot durch seine Kunst auf den Volksfesten. Unser Großvater, Gerhard, lernte bei seinem Vater das Schustern und wird auf verschiedene Art sein Brot verdient haben, nachdem er 1885 die Schule verlassen hat (Zeugnis vorhanden). Die Kinder vom Sand Friedt werden mit Sicherheit dem Vater im Sandgeschäft geholfen haben. 1891 trat Gerhard Friedt beim Maurermeister Jakob Wichterich zu Oberaußem eine Lehre als Maurer an, die er 1893 mit der Gesellenprüfung abschloss. Er war dann bis 1912 bei der Firma Wichterich beschäftigt. Inzwischen hatte er 1902 unsere Großmutter, Katharina. Orth, geheiratet. Unseren Großvater Gerhard bezeichnen die Leute, die ihn kannten, als ruhigen, feinen und fleißigen Mann, der durch ein gepflegtes Äußeres in Erscheinung trat. Seine Liebe gehörte außer seiner Familie der Musik, der Jagd und der Schützengilde Oberaußem. Mit seinen Brüdern pflegte er gemeinsam die Musik, und sie spielten an Volksfesten zum Tanz auf. In späteren Jahren war er Mitglied der Bergmannkapelle des Kraftwerks Fortuna, mit denen er auf einem der Reichsparteitage zu Nürnberg in den 1930er Jahren aufspielen durfte. Im ersten Krieg 1914-1918 war unser Großvater Soldat in Frankreich, zum Glück für nur kurze Zeit. Ein Bruder, Kaspar, wurde vermisst und Schwager Leonard Schmitz fiel. In meiner Jugendzeit gab es noch eine Fotografie, die die Brüder Friedt in Uniform und Pickelhaube zeigte. Unser Großvater zeichnete, wie viele, eine Kriegsanleihe, von der nichts übriggeblieben ist. Der erste Weltkrieg ging vorbei, und mit ihm der bescheidene Wohlstand des Großvaters Gerhard. Als freier Maurer in der Rezession der Nachkriegszeit war kein Geld zu verdienen, und so entschloss sich Gerhard Friedt, als Maurer beim Kraftwerk Fortuna anzufangen. Hier arbeitete er dann bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1936? Die Zeit der großen Arbeitslosigkeit nach dem ersten Weltkrieg stellte auch für ihn eine schwere Zeit dar, in der er gezwungen war, seine inzwischen schon großen Kinder 8 weiterhin zu unterstützen und die Wohlfahrtskommission zu Oberaußem um Unterstützung anzugehen. Obwohl liberal konservativ eingestellt, trat auch er der nationalsozialistischen Arbeitsfront bei, im Glauben auf eine Besserung der Verhältnisse. Und wieder stand Krieg vor der Tür, in dem sein vom ihm 1906 / 07 gebautes Haus auf der Fortunastr. 16 zu Oberaußem zweimal schwer zerstört wurde. Der zweite Weltkrieg war - wie für viele - so auch für unseren Großvater eine Katastrophe. Zwei seiner Schwiegersöhne, Klaus Gerhards und Konrad Conrads, kehrten nicht heim und auch die restliche Familie bezahlte einen hohen Blutzoll. Nachdem unser Großvater sich während eines Fliegerangriffs im Kriege bei einem Sturz eine Niere verletzt hatte, und bei einem zweiten Sturz nach dem Kriege die zweite Niere zerquetschte, starb er Lichtmess, am 2.2.1949. Ich selber, 1945 geboren, habe nur noch schwache Erinnerungen an den Großvater und man erzählte mir, dass er sehr an mir gehangen habe und mich verwöhnt habe. So haben wir beide mit Vorliebe das Zuckerglas in Angriff genommen und Zucker gelöffelt. Zum Dank dafür habe ich ihm dann einmal mit einer Schere ins Ohr geschnitten und ihm mit dem Holzschuh auf den Kopf geschlagen. Seine Aufbahrung im Sterbehaus und seine Beerdigung ist mir - obwohl damals erst 3 1/2 Jahre alt - noch deutlich in Erinnerung. Wie schon bemerkt, hatte Gerhard Friedt am 3.2.1902 die Katharina Orth aus Oberaussem geheiratet, die unsere Großmutter wurde. Katharina Orth wurde am 14.2.1878 zu Oberaußem geboren als Tochter von Johann Paul Orth und Getrud geborene Berkele aus Sindorf. Die Familie Orth läßt sich ebenso bis ins 17. Jahrhundert in Niederaußem zurückverfolgen. Sie geht auf den Förster zu Niederaussem, Cornelius Orth 1695-1776 zurück, dessen Söhne und Enkel wiederum Förster in Niederaussem und Kleinkönigsdorf waren. Laut Aussage des Bickendorfer Täntchens, einer Tante unserer Großmutter, stammt die Familie Berkele von französischen Zigeunern ab, deren Nachkommen im beginnenden 20. Jahrhundert noch die Verwandten im Rheinland besuchten. Ein Erbe dieser Zigeuner mag der schwarze dunkelhäutige Menschenschlag sein, den wir noch heute in unserer Familie finden. Die Familie Berkele auch Piricule genannt geht auf Joes/Johann Piricule/Berkele retour der 1755 in Köln geboren wurde und 1814 in Kerpen verstarb. Hier wären die Kirchenbucheintragungen Köln zu überprüfen. Die direkte Linie Berkele, die noch heute in Türnich und Grefrath lebt, berichtete mir ebenso von diesem dunklen Typus in ihren Reihen. 9 Unsere Großmutter, Katharina, hatte einen Bruder, den Peter Orth, und zwei Geschwister von ihr verstarben im Kindesalter. Eine Tante unserer Großmutter, Gertrud Orth, war Lehrerin, was für Oberaußemer Verhältnisse schon bedeutsam war. Überhaupt war unsere Großmutter eine sehr gescheite Frau, (Schulabschlusszeugnis mit lauter 1ser und 2ern vorhanden) wenn sie auch sonst nicht sehr einfach war. Sie war der bestimmende Teil in der Familie und setzte ihren Willen stets durch. Für meine älteren Cousinen war die Großmutter ein Vorbild, dem es nachzueifern galt. Auch war sie stets proper gekleidet und ihren Haushalt bezeichnete man als mustergültig. Sie hatte meines Erachtens kein besonders inniges Verhältnis zu ihren Enkelkindern und hatte am liebsten ihre Ruhe.
Die Tanten erzählten, dass die Großmutter, nachdem die Kinder größer waren, und arbeiteten, sich geschont habe. In meiner Erinnerung stand die Oma nicht sehr früh auf, frühstückte, und danach half sie bei der Zubereitung des Mittagessens. Danach hielt sie Mittagsschlaf, stand gegen 16.00 Uhr auf und trank Kaffee. Je nach Wetter und Laune ging sie dann etwas spazieren und besuchte die Kinder oder sonstige Verwandte und Bekannte. Sie ging relativ früh ins Bett. Sie war ein eigener Charakter und es war sehr schwer in sie hinein zu dringen und etwas von ihren Regungen zu erfahren. Sie starb nach kurzer Bettlägerigkeit 84-jährig am 23.5.1962 ganz ruhig im Kreise der Familie in ihrer gewohnten Umgebung. Allerdings hatte sie in früheren Jahren schon dreimal die letzte Ölung erhalten. Vor ihrem Tode hatte sie noch ihren Schwager Wilhelm besucht, der im WK I ein Auge verloren hatte und jetzt auf dem zweiten Auge infolge eines Tumors erblindet war. Diese Aufregung hat sie nicht verkraftet und starb drei Wochen später. Aus der Verbindung Gerhard Friedt's mit Katharina, geb. Orth, gingen eine Anzahl von Kindern hervor, die Generationen unserer Eltern. Zwei dieser Kinder, Josef Friedt und Paul Friedt, starben im Kindesalter. Sieben Kinder blieben den Großeltern erhalten.
Haus in der Fortunastr. 16
Die Kinder und Enkel von Gerhard Friedt und Katharina Orth siehe weiter unten.
Gertrud Friedt
3.) Gertrud Friedt, 18.12.1875 Oberaussem, verheiratet
1. Ehe mit Leonard Schmitz, geb. 1879 Oberausem, gef. 1915 in Combres/ Frankreich, WK I., Landwehr Infanterie Regiment 25. Lebten auf der oberen Bergstraße in Oberaussem neben Schmitze Andres. Nachkommen in Oberaussem.
2. Ehe mit Friedrich Wittneven aus Oldenburg.
Heinrich Friedt
Wilhelm Friedt
5.) Wilhelm Friedt, Grubenarbeiter, 15.11.1880 Oberaussem, + um das Jahr 1963, verheiratet mit Agnes Lamertz aus Oberaußem. Lebte Fortunastraße 21 in Oberaussem. Nachkommen Oberaussem.
Kaspar Friedt
6. ) Kaspar Friedt, 20.10.1883 Oberaussem, vermisst 1914 in Tahure Frankreich im WK I, Infanterie Regiment 28, verheiratet mit Margaretha Weihs aus Oberaußem, sie 2. Ehe mit Peter Klütsch, er stirbt bei einem Grubenunglück in den 1950 Jahren. Lebten auf der Fortunastraße 53 in Oberaussem. Nachkommen Oberaussem
Maria Friedt
7.) Maria Anna Friedt, 9.2.1887, verheiratet mit Philipp Dresen aus Rheidt. Lebten Fortunastraße 20 oder 22 in Oberaussem und lebten später in Bergisch Gladbach.
Die Kinder von Gerhard Friedt und Katharina Orth
Die Tanten erzählten, dass die Großmutter, nachdem die Kinder größer waren und arbeiteten, sich geschont habe. In meiner Erinnerung stand die Oma nie sehr früh auf, frühstückte und half bei der Zubereitung des Mittagessens. Danach hielt sie Mittagsschlaf, stand gegen 16.00 Uhr auf und trank Kaffee. Je nach Wetter und Laune ging sie dann etwas spazieren und besuchte die Kinder oder sonstige Verwandte und Bekannte. Sie ging relativ früh ins Bett. Sie war ein eigener Charakter und es war sehr schwer in sie einzudringen und etwas von ihren Regungen zu erfahren. Sie starb nach kurzer Bettlägerigkeit 84-jährig am 23.5.1962 ganz ruhig im Kreise der Familie in ihrer gewohnten Umgebung. Allerdings hatte sie in früheren Jahren schon dreimal die letzte Ölung erhalten. Vor ihrem Tode hatte sie noch ihren Schwager Wilhelm besucht, der im WK I eine Auge verloren hatte und auf dem zweiten Auge infolge eines Tumors erblindet war. Diese Aufregung hat sie nicht verkraftet und starb drei Wochen später.
Aus der Verbindung Gerhard Friedt mit Katharina, geb. Orth, gingen eine Anzahl von Kindern hervor, die Generationen unserer Eltern. Zwei dieser Kinder, Josef Friedt und Paul Friedt, starben im Kindesalter. Sieben Kinder blieben den Großeltern erhalten.
Gertrud Friedt und Hubert Wilbertz
Familie Wilbertz
Familie Friedt, Hof und Garten
Sibille Gerhartz geb. Friedt, zweitälteste Tochter
Peter Friedt, der Sohn
Peter Friedt, Betriebsschlosser RWE, * 1906 - + 1974 Oberaussem, oo 1932 Oberaussem, Gertrud Fischer, * 1910 - + 1992 Oberaussem, eine gute Seele und Mutter ihrer Kinder. Dieses Ehepaar hatte sechs Kinder und sie lebten in der Abts- Acker Straße zu Oberaussem. Als Kind und auch Erwachsener war ich sehr häufig bei diesen Cousinen und Vettern Daheim, zu denen ich bis auf den heutigen Tag einen guten Kontakt habe. Der Onkel war ein ruhiger braver Mann. Tante Traut war eine sehr warmherzige und gute Seele die sich allgemeiner Wertschätzung erfreute. Die Stunden in ihrem Zuhause und auch die Hochzeiten der ganzen Kinder sind bleibende schöne Erinnerungen.
Der jüngste Sohn Hubert gerufen Bert, sollte sich zum Tausendsassa entwickeln. Elektriker, Automaten Servicetechniker, Disjokey, Wirt und Barbetreiber, Pferdezüchter, Reitstallbetreiber, Mehrere Meistertitel beim Western oder Coboyreiten.