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Niederaussem

Volker Schüler, Buch " Vom Hakenkreuz zum Sternenbanner"

Auszug aus „ Heimatblätter 2000/1"

„Verein der Heimatfreunde von Niederaußem und Auenheim e.V.“

 

Der zweite Weltkrieg

In seinem kirchlichen Tagebuch Teil 1 berichtet Pfarrer Karl August Kreidt über die Zeit des 2. Weltkrieges. Fast täglich macht er Notizen über den Kriegszustand. Herr Dr.Rolf Bachern, Bonn, überließ uns Fotos aus dieser Zeit mit denen wir die Tagebuchtexte belegen wollen. In seinen Aufzeichnungen berichtet Pfarrer Kreidt in den Jahren 1942 und 1943 über die Bombenangriffe auf Köln und auch über den Abwurf von Bomben auf Niederaußem. Zur Luftabwehr waren in der Nähe von Fabriken Geschützeinheiten stationiert sowie auch Scheinwerferbatterien montiert. Eine solche Stellung war vor unserem Ort in Richtung Bergheim. Auf den Dächern des Kraftwerkes Fortuna und der Brikettfabrik Fortuna-Nord war eine Flugzeugabwehrkanone (FLAK) stationiert. Mit Datum vom 5. 11. 1943 schreibt Pfarrer Kreidt:

 

Auszug aus dem Kirchenbuch:

 

Die hl. Messen wurden hintereinander gehalten. Nach der ersten stille Libera. 17 Uhr Andacht für die armen Seelen. 3. November 1943. Gegen 20 Uhr stürzte ein abgeschossenes feindliches Flugzeug über Niederaußem ab. Eine Tragfläche lag zwischen Schule und Mentgen quer über die Hauptstraße. In dem 11m langen Flügel war ein Tank mit 300 Itr. Benzin. Der brennende Rest flog weiter bis etwa vor das Portal von Fortuna -Nord und blieb vor der Hochspannungsleitung liegen. So wurde kein Schaden angerichtet. Vier Engländer blieben tot, drei retteten sich durch Absprung mittels Fallschirm.

 

 

Fotos von Prof. Rolf Bachem, Bonn