Bergsteiger Gerd Friedt
Meine Jahre als aktiver Bergsteiger oder der Schweiz Tourismus in Oberaussem
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Seine Liebe zu den Bergen war Passion, absolut trittfest und sicher, gesangsfreudigt, Liebe zum Beruf, seine Menschlichkeit, seine Aufopferungsbereitschaft und sein Humor, waren für alle die ihn kennen lernten eine ungeheure Bereicherung. Bergführer im besten Sinne des Wortes. Herr am Berg dem seine Kunden vertrauten und den sie liebten. Durch seine Kundschaft nach dem II Weltkrieg, vielen Anthroposophen und Steinerjünger, hatte Albert einen weiten gedanklichen Horizont und ein gesundes Urteil im Alltag. Obwohl einfache Bergbauern, waren er und seine Frau fleißige und gründliche Zeitungsleser und Nachrichtenhörer, welche das Zeitgeschehen mit Interesse verfolgten. Ein Mann der ab und an am Glauben zweifelte, aber in der Zufriedenheit des Herzens lebte. Wir haben schöne Stunden zusammen verbracht und in seinem Hause war ich mehr wie ein Gast. Dies alles wäre ohne seine Frau, Helena Mattig, nicht denkbar gewesen, auf deren Schultern die Kindererziehung und Landwirtschaft bei Abwesenheit des Gatten alleine lastete. Nach dem Kletterunfall der Söhne 1965 und Tod von Sohn Richard Stucky lastete ein
Alptraum auf dieser Frau, wann immer der Mann oder die Söhne, alles Bergführer, in die Berge zogen. Der Tod des zweiten Sohnes, Walter, 1987, konnten diese Leutchen nur durch ihren Glauben ertragen. Ich erinnere mich an ihre Worte: „Wir haben zweimal alles schreckliche erlebt was Eltern erleben können und wollen nur noch eines sein, alt und in Ruhe sterben um wieder bei den Kindern zu sein."