Oaussem.1306 

Drei Wochen vor seinem Tode 2001 besuchte ich Albert noch im Altersheim zu Fiesch und war nach Alberts Tod noch bei ihr und telefonierte mit Helena wöchentlich bis zu ihren Tode 2007.

1966 dann eine Winterbegehung des Großen Aletschgletscher von Bettmeralp aus, Übernachtung auf Concordiahütte, dann zweiter Tag über die Lötschenlücke und Langgletscher nach Blatten ins Lötschental. Das waren anstrengende 10 Stunden Touren mit Skiern und schweren Rucksäcken. Auch hier wieder ein Maleur. Gisela Bock aus Fortuna stürzte im oberen Teil des Langgletschers bei schlechter Sicht und Wetterverhältnissen und musste nach einem Bänderriss mit einem Notschlitten aus Skiern stundenlang mühsam abtransportiert werden. Hierbei verletzte sich auch unser Bergführer. Insgesamt ein großes Erlebnis in einer grandiosen Gletscherwelt um den Concordiaplatz, das noch glimpflich endete. In den Hochregionen der Alpen, das war meine Lehre Numero eins, Augen auf vorsichtig und wachsam, man wird ständig an die Verletzlichkeit und Winzigkeit des Menschen in dieser Urnatur erinnert.
1967 dann die ersten Sommerbesteigungen mit Albert Stucky auf Allalinhorn, Weismies, Finsteraarhorn, und Jungfraujoch. Hier zeigten sich erstmals meine Behendigkeit und Sicherheit am Berg und steilen Gelände. Allerdings musste ich danach Albert Stucky tagelang in der Landwirtschaft helfen um die verlorene Zeit wieder herein zu arbeiten. Dies

war auch in späteren Jahren Sommer wie Winter der Fall. Hier lernte ich über Jahre die Mühsam, schwere Arbeit, Anspruchslosigkeit und einfache Lebensweise des Bergbauerntums in ihren Viehhütten sehr gut kennen. Hierdurch entstand ein intensiver Kontakt zu anderen Bergbauern aus Betten und es entwickelt sich etwas Besonderes, ich gewann Zugang zu diesen hart arbeitenden, schweigsamen Menschen. Auch war mir das Walisserdütsch geläufig was vieles vereinfachte.

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